Brotkasten, Plastiktüte oder lieber einfrieren: Es gibt viele Tipps, um Brot so aufzubewahren, dass es lange frisch bleibt. Ein Experte klärt auf, was wirklich hilft.

Brot schmeckt frisch meist am besten. Aber wer verdrückt einen ganzen Laib schon an einem Tag?! Es bleibt oft was übrig. Wie dieser Rest am besten gelagert werden sollte, da gehen die Meinungen und Ideen auseinander.

Es gibt zum Beispiel die Variante: ab in die Plastiktüte. Für Brot-Sommelier Patrick Zimmer allerdings nicht so ideal, vor allem was Schimmel betrifft: "Die Schimmelgefahr ist in der Plastiktüte etwas höher. Weil die Feuchtigkeit, die aus dem Brot austritt, in der Umgebung bleibt – und die ist ja gefangen in der Plastiktüte."

Brot am besten im Tontopf aufbewahren

Deutlich besser für die Brotlagerung eignet sich da schon ein Tontopf, so Patrick Zimmer. Denn, der Tontopf ist atmungsaktiv und sorgt für ein gutes Klima. Außerdem wird Feuchtigkeit, die aus dem Brot austritt, mit der Zeit wieder an das Brot zurückgegeben. Laut dem Brot-Sommelier kann Brot im Tontopf etwa zwei bis drei Tage länger frisch gehalten werden und es trocknet nicht so schnell aus.

Wer keinen Tontopf hat, kann übrigens auch einfach den Backofen verwenden. "Im Ofen ist immer die gleiche Luft. Wir haben keinen Luftaustausch. Das ist eine gute Möglichkeit zu sehen, wie lange so ein Brot frisch hält", so der Brot-Sommelier.

"Kleiner Lifehack: Einfach das Brot in den Ofen legen."
Patrick Zimmer, Brot-Sommelier

Auf die Brotsorte kommt es an

Wie lange sich ein Brot generell frisch halten lässt, ist individuell und hängt von der Brotsorte ab. "Habe ich ein Brot mit einem hohen Weizen- oder Dinkelanteil und relativ großvolumig, zum Beispiel ein Baguette, das hält sich nicht so lange frisch. So ein Roggen-Vollkorn-Schrotbrot – oder Schwarzbrot, wie man bei uns sagt – das hält sich locker sechs bis zehn Tage. Kein Problem."

Wenn das Brot nicht schimmlig, sondern nur trocken geworden ist, gibt es auch Tricks, die helfen: Das Brot befeuchten und es dann kurz aufbacken, sorgt für einen Frischekick – zumindest kurzzeitig. "Das funktioniert jetzt für den Moment. Danach ist das Brot mehr oder weniger schnell wieder trocken", sagt Patrick Zimmer.

Beste Aufbewahrung auf lange Sicht: im Gefrierfach

Am Ende gibt es aber nur eine Methode, um Brot wirklich lange frisch zu halten: einfrieren. Dadurch werden laut dem Brot-Sommelier die Abbauprozesse verhindert und Schimmelentwicklung kommt gar nicht erst zustande.

Schimmel tritt übrigens auch nicht auf, wenn das Brot schon richtig trocken geworden ist, weil es keine Feuchtigkeit mehr enthält. Heißt, ihr müsst es auch nicht zwingend wegwerfen, sondern könnt es weiter verwenden – etwa als Paniermehl oder Croûtons.

Shownotes
Brotkultur
Knusprig und aromatisch: Brot länger frisch halten
vom 11. März 2025
Moderatorin: 
Anke van de Weyer
Gesprächspartner: 
Patrick Zimmer, Brot-Sommelier