Vor jedem großen Turnier kommt ein neuer Ball auf den Markt. Technisch vollendet ist das Spielgerät zwar eigentlich schon länger, trotzdem wird er angeblich immer runder und besser. Zumindest wird er teurer.

Der EM-Ball von heute hat viel weniger Elemente. Er ist nicht mehr vernäht, sondern geklebt. Außerdem ist er im Inneren ganz anders: Es steckt zwar noch eine Blase drin, aber die ist sehr speziell mit dem Ball verbunden.

"Zur WM 2006 gab es den ersten Ball, der aus deutlich weniger Elementen zusammengefügt war. Der war schon sehr rund. Quantensprünge gab es seitdem nicht mehr"

Insgesamt soll der Ball immer runder werden. Bei Fünf- und Sechsecken ist das bislang noch nicht perfekt gelungen. Die Hersteller, in diesem Fall Adidas, versuchen daher mit möglichst wenigen Elementen auszukommen. Ein weiteres Gütekriterium ist der Schwerpunkt des Balles. Der sollte im Idealfall in der Mitte liegen. Sonst eiert er.

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In den vergangenen zehn Jahren hat sich nicht mehr viel getan, bestätigt Wolfgang Potthast vom Institut für Biomechanik in Köln. Da kann höchstens mal ein Produktions-Ausreißer mit schlechten Klebefugen in die Reklamation gehen. Dann wird er gewechselt, denn die heutigen Bälle lassen sich nicht mehr reparieren. Wenn sie ein Loch haben, bleibt das so. Früher war das anders: "Da konnte man die Blase wechseln oder flicken", erinnert sich Wolfgang Potthast.

Neue Bälle sind viel Marketing

Bälle im Retrodesign gibt es zwar auch auf dem Markt, wahrscheinlich ist aber, dass bei zukünftigen Turnieren das moderne runde Kunstleder weiter perfektioniert wird. Wir werden die technische Vollendung auch dann in erster Linie am Preis bemerken.

"In Südafrika 2010 waren das leicht abgerundete Dreiecke. In Brasilien sahen die Elemente wie mehrzackige Bumerangs aus."
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Shownotes
EM-Ball: Adidas Beau Jeu
Altes Spielgerät in teurem Look
vom 11. Juni 2016
Moderatorin: 
Grit Eggrichs
Gesprächspartner: 
Wolfgang Potthast, Institut für Biomechanik und Orthopädie an der Deutschen Sporthochschule Köln