Der Plan, dass Fußball in China in Zukunft eine große Rolle spielen soll, kommt von ganz oben. Jetzt werden Fußballplätze gebaut und Trainer ausgebildet.

China und Sport? Das war bisher eigentlich immer nur Turnen und Tischtennis. Das aber richtig. Die ersten vier Plätze der aktuellen Tischtennis-Weltrangliste belegen: Chinesen.

Jetzt hat der Staatspräsident Chinas Xi Jinping Bock auf Fußball. In seinem Büro hängen Poster von Fußballvereinen wie Leverkusen und Wolfsburg. Er hat die Sportart zur Chefsache erklärt. Und seit Februar gibt es einen 50-Punkte-Plan zur Förderung des Fußballs im Land. Das langfristige Ziel: 2030 oder 2034 die Fußball-WM in China austragen. Und sie natürlich auch gewinnen.

"Die Kinder haben gar keinen Platz zum Kicken. Auf den Straßen ist das unüblich. Und in Peking wäre auch viel zu viel Verkehr."
Axel Dorloff, Korrespondent in China

Zum großen Fußball-Förderplan gehören zum Beispiel die Ausbildung von 6000 Trainern bis Ende des Jahres, das Anlegen von Fußballplätzen, Gründen von Vereinen. Und Fußball soll an Schulen verpflichtend sein.

Bisher sind Einzelsportarten in China am meisten verbreitet. Jetzt entwickelt sich in China langsam auch ein Bewusstsein für die Vorzüge einer Mannschaftssportart wie Fußball. Bisher sind Kinder während der Schulzeit größtenteils auf sich allein gestellt. Die meisten Kinder haben keine Geschwister und lernen von morgens bis abends vor sich hin.

Shownotes
Sport-Förderplan
China kriegt Bock auf Fußball
vom 17. Juli 2015
Gesprächspartner: 
Axel Dorloff (DRadio Wissen)
Moderatorin: 
Marlis Schaum