Putzen und Aufräumen! Zwei ziemlich profane und nicht allzu beliebte Dinge, die wir in zwei Videospielen tun sollen. Warum das in "Out of Space" und "Genesis Alpha One" auch durchaus seinen Reiz hat, erklärt Game-Expertin Jana Reinhardt.
In dem Spiel "Genesis Alpha One" von Radiation Blue müssen wir das Überleben der Menschheit sichern, indem wir Mensch-Alien-Hybride klonen. Auf der Erde sind die Ressourcen aufgebraucht und unsere Mission ist mit einem Raumschiff unterwegs, um eine neue Heimat zu finden.
Das Schiff muss allerdings erst noch gebaut werden. Sobald es fertig ist, gibt es weitere Aufgaben wie die Beschaffung von Ressourcen. Um das alles zu schaffen, erzeugen wir Klone, die die Arbeit erledigen, erklärt Game-Expertin Jana Reinhardt.
"In Wahrheit bist du in 'Genesis Alpha One' auch so eine Art Hausmeister, nur dass du statt einem Wischmop eben mit der Waffe ab und an mal durch das Schiff gehst."
Wir kriechen durch ein Netzwerk aus Bodenschächten und suchen nach Schleimfäden oder Eiern – Brutstätten der Aliens. Im Biomassetank werden die getöteten Aliens gesammelt, um daraus dann wieder neue Menschen zu klonen, fasst Jana Reinhardt zusammen.
"Leider haben diese Survivalgames auf Raumstationen für mich immer ein Problem: Meist geht es um recht stupide und repetitive Arbeit."
Letztlich wiederholen sich die Aufgaben in dem Spiel – außer es kommt zu etwas Unvorhergesehenem. Dann ist es direkt der Supergau, sagt Jana.
Beste Freunde: Wischmop und Eimer
In dem Game "Out of Space" von Behold Studios müssen wir unser Raumschiff putzen und auch von einer Alien-Plage befreien. Unsere besten Freunde auf der Raumstation: Wischmop und Eimer voll Wasser. Um den Kampf gegen die Aliens zu gewinnen, müssen wir strategisch vorgehen. Hinter jeder verschlossener Tür lauern die Aliens. Sobald die Türen geöffnet sind, kriechen die kleinen Aliens heraus und machen den frisch-gewischten Boden schmutzig, legen Eier, und fressen die Batterien, die die Station versorgen.
"Wenn mir Spiele auf Raumstationen bisher eine Sache vermittelt haben, dann, dass es stressig, gefährlich und jede Menge Arbeit ist. Hier bekommst du auf jeden Fall einen Crashkurs 'Stationsmanagement im Ausnahmezustand'."
Das Entwickeln von Strategien macht den Reiz des Spiels aus, sagt Jana, vor allem, weil ihr euch mit anderen Mitspielerinnen absprechen müsst. Aber wer irgendwann alle Strategien herausgefunden hat, stellt fest, dass sich das Spiel nicht weiterentwickelt.
"'Out of Space' macht so lange wirklich Spaß, wie du gemeinsam Strategien entwickeln musst. Danach entwickelt sich das Spiel leider nicht wirklich weiter, kann aber trotzdem Spaß machen, wenn man eine Runde Freunde mal zum Putzen einlädt."