2014 wurden in Deutschland für Computer- und Videospiele 2,66 Milliarden Euro ausgegeben. Auf der Gamescom in Köln zeigen die Spielefirmen gerade ihre neuen Games und Ideen - mit denen wollen sie die nächsten Milliarden einnehmen. Wie genau, das haben wir uns mal näher angeschaut.
Die Aussteller ködern ihre Kunden mit fetten Soundkulissen und Lightshows. Die Begeisterung hat sich noch nicht gelegt, da gleitet das ganze auch schon smoothy in eine Verkaufsveranstaltung über.
"Da wird dann gesagt: Leute, wer jetzt schon zuschlägt, der bekommt Ende Oktober, wenn das Spiel erscheint, einen besonderen Charakter geschenkt."
Neue Bezahlmodelle
Vorbesteller-Boni überall: Wer zum Beispiel die Collectors Edition von "Metal Gear Solid 5" kauft, der kauft sich auch bessere Waffen und Vorteile gegenüber anderen Spielern. So etwas kann dann schnell unfair werden. Manche Hersteller entscheiden sich deshalb bewusst dagegen.
"Das größte Problem ist, dass die so stark in das Spiel eingreifen. Und da bricht das dann für mich zusammen."
Das Prinzip "Pay-to-Win" kommt bei vielen nicht gut an. Es macht natürlich keinen Spaß, gegen Leute zu verlieren, die einfach nur mehr Geld haben. Dass Firmen doppelt kassieren wollen – also durch den Verkaufspreis und durch Spielvorteile - kommt bei den großen Spielen auf der Gamescom aber zum Glück noch relativ selten vor, sagt Thomas.
"Kostenlose" Mobile Games
Anders sieht das aber bei den Mobile Games aus. Die sind häufig erstmal kostenfrei, versuchen dann aber, wenn es gegen andere Spieler geht, Vorteile zu verkaufen. Die Firma Flaregames, die sich auf kostenlose Handyspiele spezialisiert hat, ist dagegen.
"Wenn man ein gutes Spiel baut, verdient man genug an den Leuten, die bereit sind, Geld auszugeben, ohne dass man die Balance im Spiel verzerren muss."
Die Macher der Flaregames verkaufen zwar auch Vorteile - allerdings keine, wie sie sagen, die großen Einfluss aufs Spiel haben. Das sind eher kleine kosmetische Veränderungen, dass also zum Beispiel die Spielfigur anders aussieht.