Pad, Pickel, Plauze. Fertig ist der Gamer. So landläufig, so falsch. Damit das auch allen klar wird, hat die erste deutsche Professorin für Gamedesign Computerspieler aufgefordert, ihr Gesicht zu zeigen.
Wer denkt, dass Menschen, die sich ein Gamepad schnappen und Spaß an Computerspielen haben zwangsläufig dick, schuppig und verpickelt daher kommen, irrt. Unter dem #sosehengameraus zeigen sich Leute, die mit falschen Erwartungen über Äußerlichkeiten von Computerspielern brechen wollen. Ausgedacht hat sich den Hashtag Linda Breitlauch, die erste Professorin für Game Design in Deutschland.
Damit will sie den Fragen entgegentreten, die ihr bei Vorträgen vor Lehrern, Eltern und Wissenschaftlern immer und immer wieder begegnen. Sind Computerspiele nicht ein sinnloser Zeitvertreib? Sind die nicht gefährlich? Was sind das für Typen, die ihre Zeit mit Computerspielen vertrödeln?
"Gamer sehen eben aus, wie sie aussehen. Manchmal auch wie eine durchaus schon etwas ältere Frau im Business-Look."
Die Botschaft ist also simpel wie einleuchtend: Gamer kann jeder sein. Stimmt ja auch: Nach Umfragen des Branchenverbandes Bitkom spielt in Deutschland etwa jeder Dritte mit Computer oder Konsole. Das Durchschnittsalter liegt bei knapp über 30.
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