Seit drei Monaten herrscht Waffenruhe im Gazastreifen - dass sich die Lage der Palästinenser verbessert, ist nicht abzusehen.
Am Wochenende ist erstmals seit Beginn der Waffenruhe ein Palästinenser an der Grenze zu Israel erschossen worden. Und das ist nicht der erste Zwischenfall. So sollen israelische Kriegsschiffe nach Angaben der UN immer wieder palästinensische Fischerboote angegriffen haben. Offenbar will Israel so Schmuggel unterbinden, sagt unser Korrespondent Torsten Teichmann.
"Für junge Leute ist es sehr, sehr schwer, sich auszumalen, wie das Leben einmal aussehen soll."
Das größte Problem ist aber ein anderes: In Gaza geht es nicht voran. Obwohl die Menschen in den Gazastreifen zurückgekehrt sind und versuchen, ein normales Leben zu führen, fehlt es an allem: Zum Beispiel an Baumaterial, um die zerstörten Häuser wieder aufzubauen - 25.000 Menschen leben immer noch in Zelten oder Notunterkünften wie Schulen.
Solange sich Hamas und Fatah streiten, weigert sich die internationale Gemeinschaft, Geld für Gaza bereitzustellen, aus Angst, dass es in die falschen Hände kommt. 1,8 Millionen Einwohner sind auf Nahrungsmittelhilfe in Form von Trockenpulver und Säcken mit Mehl und Reis angewiesen. Im Supermarkt können die meisten Palästinenser nicht einkaufen, weil sie kein Geld haben. Und so ist für unseren Korrespondenten Torsten Teichmann trotz aller Recherche eines fast unmöglich: einen Palästinenser zu finden, der positiv in die Zukunft blickt.