Die Indonesier und Inder verwenden das Zeug schon lange. Jetzt setzt sich Kurkuma auch in der westlichen Welt durch. In manchen Cafés bekommt ihre es schon als "Kurkuma Latte".
Google beobachtet mal wieder einen Trend: Seit November vergangenen Jahres wird das englische Wort "Turmeric" deutlich öfter gesucht als früher. Das steht für Kurkuma - und zurzeit ist es das Gewürz schlechthin. In trendigen Cafés wird es neben Kaffee inzwischen als "Golden Milk" angeboten, in manchen kriegt ihr auch "Kurkuma Latte" angeboten. Und die Pinterest-Timeline von DRadio-Wissen-Reporterin Tina Kießling quillt über von Kurkuma-Rezepten.
Allzweckwaffe
So hippstermäßig Kurkuma derzeit daher kommt - der gelbe Ingwer, wie er auch genannt wird, hat einiges drauf:
- Die Indonesier verwenden es zur Stärkung des Immunsystems, zur Vorbeugung gegen Infektionen und Erkrankungen der Atemwege.
- Es gibt einen Haufen Studien zur Wirkung von Kurkuma. Da heißt es, Kurkuma wirkt entzündungshemmend, ist gut für Magen und Galle, für Herz und Kreislauf, und es soll sogar krebshemmend wirken.
- Eine aktuelle Studie aus dem European Journal of Applied Physiology bescheinigt Kurkuma einen positiven Effekt auf die Muskeln - allerdings haben bei dieser Studie nur 17 Teilnehmer mitgemacht.
- Es gibt auch Methoden, bei denen man Kurkuma äußerlich anwendet, zum Beispiel gegen Entzündungen.
- Indische Frauen benutzen es für Gesichtsmasken. Das Gewürz hilft gegen Pickel und Hautirritationen.
"Ich könnte mir vorstellen, dass mir Golden Milk im Winter Geborgenheit geben kann."
Neu ist Kurkuma nicht, auch wenn es gerade die Rhabarberschorle in den entsprechenden Lokalitäten ablöst. In Indien wird Kurkuma schon lange getrunken. Es gibt uralte Texte in Sanskrit, in denen die Pflanze erwähnt wird, und es ist auch Teil der Ayurveda-Küche. In Indien firmiert Kurkuma unter dem Namen Haldi Ka Doodh.
Tina hat die Wurzel bisher nur in getrockneter Pulverform im Supermarkt gefunden, aber: "Ich bin gespannt, wann man auch die frische Wurzel bekommt."