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Modeschmuck enthält häufig Schwermetalle wie Blei oder Cadmium, die die Gesundheit schädigen können. Teilweise findet sich darin auch Nickel, der Allergien auslösen kann.

Zwar enthalten 10 Prozent des Modeschmucks Schwermetalle, gesundheitsschädigend werden sie aber erst, wenn ihr sie schluckt. Baumelt der Modeschmuck am Ohr oder liegt um den Hals, passiert in der Regel noch nichts. Das darin enthaltene Blei oder Cadmium werden nicht über die Haut in den Körper aufgenommen.

Magensäure setzt Schwermetalle frei

Schmuck im Magen wird von der Magensäure zersetzt, erklärt Kerstin Etzenbach-Effers von der Verbraucherzentrale NRW: "Dann haben wir ganz andere Probleme":

  • Blei schädigt das Nervensystem
  • Cadmium ist für Nieren und Knochen schädlich

Landet der Schmuck also im Magen, sollten wir sofort zum Arzt und, wenn es gar nicht anders geht, den Magen auspumpen lassen. Denn ob und wieviel Blei oder andere Schwermetalle im Schmuck enthalten sind, steht auf keinem Beipackzettel.

Nickel ist ein Problem für Allergiker

Viele Menschen reagieren auf Nickel im Schmuck allergisch. "Wenn man dann Hautkontakt mit Nickel hat, dann kann es zu ganz starken Reaktionen kommen", so Kerstin Etzenbach-Effers. Menschen, die keine Nickelallergie haben, können den Schmuck bedenkenlos behalten.

Echtes Gold und Silber sind schlecht für die Umwelt

Bleibt als Alternative Schmuck aus Gold oder Silber. Aber vom höheren Preis abgesehen: "Da ist schon die Gewinnung nicht umweltfreundlich", sagt Kerstin Etzenbach-Effers. Zum Beispiel werde dabei häufig Quecksilber freigesetzt, Gold- und Silberschmuck sind also weder für die Arbeiter noch für die Umwelt so richtig sauber.

Shownotes
Blei im Modeschmuck
Giftiger Schmuck
vom 02. Dezember 2016
Moderatorin: 
Diane Hielscher
Gesprächsparternin: 
Kerstin Etzenbach-Effers, Verbraucherzentrale NRW