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Die Google-Bildersuche ist praktisch für Nutzer. Und für Fotografen ziemlich ärgerlich: Weil deren Arbeiten in der Google-Bildersuche nicht nur zu finden sind, sondern auch direkt in voller Auflösung angeguckt werden können – ohne der Quelle, zum Beispiel der Homepage der Fotografen, einen Besuch abstatten zu müssen. Doch damit ist jetzt Schluss.

Ab sofort gilt: In der Google-Bildesuche findet ihr Thumbnails der Bilder. Der Button "Anzeigen" fehlt allerdings. Stattdessen könnt ihr nur noch auf "Besuchen" klicken und werdet dann auf die Seite weitergleitet, auf der das Bild zu finden ist. 

Was für uns ein bisschen unbequemer ist, soll für die Fotografen ein bisschen fairer sein. Seit die Anzeige von Bildern mit hoher Auflösung bei Google eingeführt wurde, hatten sie Druck gegen das Angebot gemacht – bei diversen Aufsichtsbehörden und bei der EU-Kommission. 

Fotoagenturen mahnen User ab

Entscheidend war aber wohl vor allem der Druck der großen Webseitenbetreiber und der großen Fotoagenturen, die gegen Google Sturm gelaufen waren, sagt unser Netzautor Michael Gessat. Also die Firmen, die die Bildrechte von Fotografen kaufen und dann vermarkten – und die auch abmahnen, wenn Nutzer ein Bild "geklaut" – also ohne Lizenz im Netz verwendet haben.

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Eine der weltweit größten Bildagenturen, Getty Images, hat sich mit solchen Aktionen und sehr happigen Geldforderungen bei den Betroffenen recht unbeliebt gemacht. Und Getty Images hat auch Google Fotopiraterie vorgeworfen. Vergangene Woche dann plötzlich die überraschende Meldung: Google und Getty Images begraben das Kriegsbeil und schließen einen Lizenzvertrag.

Das heißt, Google zahlt Kohle an Getty Images, und zwar nicht zu knapp und will dafür ab sofort Getty-Fotos in vielen Produkten und Dienstleitungen verwenden. Und der zweite Aspekt des Deals war eben, dass Google den "Bild-anzeigen"-Button entfernt - wie die Website The Register schon am Dienstag aus "gut unterrichteten Kreisen" erfahren hatte. 

Shownotes
Erfolg für Fotoagenturen
Google-Bildersuche: Erst klicken, dann gucken
vom 16. Februar 2018
Moderator: 
Till Haase
Gesprächspartner: 
Michael Gessat, Netzreporter