Bevor Gregor Weber zu Bundeswehr ging war er Schauspieler. Als Kriminaloberkommissar Stefan Deininger hat er am Sonntag-Abend im Tatort ermittelt. Dann hat er umgesattelt, weil er nach Afghanistan wollte - als Bundeswehrsoldat.

Eigentlich wollte Gregor Weber in den 80ern den Kriegsdienst verweigern. Er stellt einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung. Doch beim Versuch, die Verweigerungsbegründung zu schreiben, stellt er fest: Ich bin kein Pazifist. Also zieht er den Antrag zurück und wird - über einen kleinen Umweg - Funker bei der Marine.

Nach der Bundeswehrzeit wird Gregor Weber Schauspieler. Als Stefan Becker aus der Serie Familie Heinz Becker wird er bekannt. Ab 2001 ermittelt er im saarländischen Tatort. Doch neben der Bekanntheit bringt der Schauspiel-Beruf vor allem eins mit sich: finanzielle Unsicherheit. Außerdem kann er sich immer weniger mit seinen Rollen als Schauspieler identifizieren. Also entscheidet er sich für einen neuen Beruf und macht eine Ausbildung zum Koch.

Löffel schwingen für die Truppe

Über seine Erfahrungen in der Küche schreibt er das Buch "Kochen ist Krieg" und entdeckt dabei seine Leidenschaft - das Schreiben. Sein nächstes Projekt soll ein Roman werden. Über das Leben von Soldaten auf Auslandseinsätzen. Um an den Stoff für sein Buch zu kommen, lässt er sich als Reservist reaktivieren - und dabei hilft ihm ausgerechnet die Ausbildung zum Koch. Dann bekommt er die Gelegenheit nach Afghanistan zu gehen.

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Über seinen Selbstversuch im Afghanistan-Einsatz hat Gregor Weber ein Buch geschrieben: "Krieg ist nur von vorne Scheiße, hinten geht's!"

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Shownotes
Im Einsatz
"Krieg ist nur vorne Scheiße..."
vom 25. April 2014