Rheinland-Pfalz will seinen Regionalflughafen Hahn loswerden. Denn der ist eine totale Minusnummer. Doch der chinesische Investor ist wohl eher eine Briefkastenfirma. Aber nicht nur Hahn hat Probleme.
Die ganze Geschichte rund um den Verkauf des Flughafen Hahns ist ziemlich schräg. Ob der chinesische Investor wirklich kaufen will und vor allem kann, das ist unklar. Die Firma ist eigentlich spezialisiert auf Baustoffe und Textilien. Als ein SWR-Reporter das Unternehmen in Schanghai besuchen wollte, stand er vor einem unaufgeräumten und chaotischen Büro ohne Firmenschild.
Das Land Rheinland-Pfalz hatte den ehemaligen US-Militärflughafen Hahn übernommen - zu einer Zeit, als der Boom der Billigflieger begann. Aber das Problem ist, dass der Regionalflughafen Hahn immer Verluste gemacht hat, sagt unser Wirtschaftsredakteur Benjamin Hammer. Zuletzt waren das 20 Millionen Euro im Jahr. Das Land trägt die Verluste.
Das ist einer der Gründe dafür, dass das Land den Flughafen loswerden will. Druck kommt aber auch von der EU-Kommission. Denn die Geldspritze widerspricht dem freien Wettbewerb.
Hahn ist nicht der einzige Regionalflughafen, der für Ärger und rote Zahlen sorgt. Lübeck, Rostock-Lage oder auch Paderborn-Lippstadt haben ähnliche Sorgen. "Sind fast alle in der öffentlichen Hand. Sind fast alle mit großen Hoffnungen eingeweiht worden. Und denen geht es nicht wirklich gut", sagt Benjamin. Auch dort werden die Verluste mit öffentlichen Geldern ausgeglichen.
"Wir haben zu viele Regionalflughäfen in Deutschland."
Die Regionalflughäfen sollten Wohlstand in die Regionen bringen. Aber es starteten und starten einfach viel zu wenige Flüge, um Gewinne machen zu können. Flüge nach New York aus der Provinz - das klappt nicht.