Mal in einem Haus am Meer wohnen? Oder doch die coole Stadtwohnung in dem angesagten Viertel? Beim Housesitting ist das alles möglich – und es kostet nichts. Housesitter kümmern sich um das Zuhause von anderen.

In den vergangenen zwei Jahren hat Vanessa in einem Haus am Rhein gewohnt, in der Lüneburger Heide und auch im Elsass in Frankreich. Eine Wohnung hat die 29-Jährige aber keine. Sie lebt in den Wohnungen und Häusern anderer: Vanessa ist Housesitterin.

"Housestitting ist eine mega Chance, über den Tellerrand zu schauen."
Vanessa, 29, über Housesitting

Sie passt auf das Zuhause von Menschen auf, die gerade woanders sind, zum Beispiel im Urlaub. Bis zu drei Monate lebt sie bei ihnen. Geld bekommt Vanessa dafür nicht, erklärt sie. Housesitting ist ein Tausch: Vanessa darf in den Wohnungen leben und kümmert sich im Gegenzug zum Beispiel um die Haustiere oder auch Pflanzen. Ein Gewinn für beide Seiten, findet sie.

Vanessa Lindner passt als Housesitterin auf die Zuhause von anderen auf.
© Privat
Vanessa passt beim Housesitting auch auf die Tiere auf.

Unterwegssein für wenig Geld

Für die 29-Jährige geht das Konzept auf. Sie hat einen Job in der Eventbranche und kann von überall aus arbeiten. Das macht das Housesitting einfacher. Aber auch für Menschen, die für wenig Geld reisen möchten, bietet es sich an, sagt sie. Die Unterkunft gibt es praktisch für umsonst.

Vanessa ist hauptsächlich in deutschsprachigen Regionen unterwegs, manchmal auch in anderen Ländern innerhalb Europas. Housesitting ist aber weltweit gefragt. Auf Plattformen wie trustedhousesitters.com oder in speziellen Facebook-Gruppen können sich Housesitter mit Menschen verbinden, die jemanden zum Aufpassen suchen.

"Es ist eine schöne Art zu reisen, weil jeder davon profitiert."
Vanessa, 29, über Housesitting

Vanessa konnte so schon für sich ausprobieren, wie sie einmal leben möchte: auf dem Land oder in der Stadt, in einer Wohnung oder einem Haus. Bisher hat sie sich an jedem Ort wohlgefühlt, auf den sie aufgepasst hat, sagt sie. Vor allem, wenn sie sich dort auch um Haustiere kümmern sollte. Die haben ihr das Ankommen einfacher gemacht.

Wer mit Housesitting anfangen möchte, dem empfiehlt Vanessa, erst mal bei Bekannten nachzufragen. Wenn sie im Urlaub sind, kann man zum Beispiel auf ihre Wohnung aufpassen und testen, wie es sich anfühlt, im Zuhause anderer zu leben.

Shownotes
Günstig Reisen
Housesitting: Weltweit umsonst wohnen
vom 16. November 2023
Moderatorin: 
Tina Howard
Gesprächspartnerin: 
Vanessa Lindner, Housesitterin