Hundeköder mit Gift oder Rasierklingen präpariert sollen die Vierbeiner zur Strecke bringen. Fressen Hunde die vermeintlichen Leckereien, endet das für sie tödlich. Mit einer App können sich
Hundebesitzer gegenseitig warnen.Bei Amalia und Sascha Schoppengerd landen täglich 30 Meldungen über Giftköder, in der Urlaubs- oder Ferienzeit können das auch schon mal mehr sein. Die beiden haben die App Giftköder-Alarm entwickelt. Jede Meldung wird von den beiden verifiziert, bevor sie in der Karte verzeichnet wird. Denn es kursieren viele Gerüchte oder Falschmeldungen, teils aus Unerfahrenheit der Hundebesitzer, teils weil Hundehasser gezielt Falschmeldungen in Umlauf bringen.
Die Giftköder sind ganz unterschiedlich zusammengesetzt. Das kann präpariertes Hundefutter mit Schneckenkorn sein. "Bei einem kleinen Hund ist das schon die tödliche Dosis", warnt Amalia. Gerne werden Wiener Würstchen, die für Hunde sehr verführerisch riechen, mit Rasierklingen, Nägeln oder Heftzwecken präpariert. Viele Hundehasser benutzen Brot mit Schrauben und werfen das ins Gebüsch. Hackfleisch wird mit unterschiedlichen Giften wie Rattengift oder auch mit Rasierklingen ausgelegt.
Das Problem der Hundeköder ist in Ballungszentren weitaus größer als in ländlichen Regionen. "Die roten Zonen sind bei uns Berlin, München, Hamburg", sagt Amalia. Eben da, wo viele Hundebesitzer auf Nicht-Hundehalter treffen. In diesem Jahr sind schon 1700 Meldungen bundesweit bei Giftköder-Alarm eingegangen.
Sofort Handeln
Hat der Hund einen Giftköder erwischt, sollte der Hundebesitzer schnell handeln und sofort den Tierarzt aufsuchen. Hat der Hund einen Rasierklingenködern gefressen, verblutet er an inneren Verletzungen. Hier kann nur noch eine Not-OP den Hund vor dem sicheren Tod retten.
Mehr über Giftköder:
- Organisation fordert zentrales Melderegister für Anschläge auf Hunde | Informationen auf peta.de
- Erste Hilfe beim Hund | Wichtige Infos für Hundebesitzer