Zwar besuchen mehr Schüler mit Benachteiligungen Regelschulen, doch knapp drei Viertel der Kinder mit Förderbedarf landen noch immer in der Sackgasse Sonderschule.
Vor fünf Jahren hat Deutschland beschlossen, die UNO-Konvention zur Inklusion von Kindern mit Benachteiligung umzusetzen. Bislang können aber erst 28 Prozent der Kinder mit Förderbedarf die Chancen der Inklusion nutzen. Das sind 10 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren. Trotzdem wird weiterhin die Mehrheit der benachteiligten Kinder auf Förderschulen unterrichtet. Bemerkenswert ist die wachsende Zahl der Kinder mit Förderbedarf im Vergleich zu vor fünf Jahren, sagt der Bildungsexperte Jörg Dräger von der Bertelsmann-Stiftung.
"Ohne Abschluss keine Lehrstelle und keine Teilhabe an der Gesellschaft. Sonderschule ist für viele eine Sackgasse."
Die Chancengleichheit ist nach Meinung von Jörg Dräger noch lange nicht erreicht. Nach der neuesten Studie der Bertelsmann-Stiftung schaffen drei Viertel der Kinder auf Sonderschulen nicht den Hauptschulabschluss.