Noch ist der Markt für essbare Tierchen recht klein, hat aber ein ziemlich großes Potential. Das hofft zumindest Stefan Krauß, der gerne auch Insekten-Show-Kochen in der Fußgängerzone anbietet.
Stefan Krauß würde sein Geld am liebsten mit Insekten verdienen. Doch noch klappt es nicht so recht: Sein Onlineshop für verzehrbare Tierchen bringt bislang nur ein kleines Zubrot. Aber der 43-Jährige hofft, dass sich das bald ändern wird. Er glaubt fest, dass der Markt für essbare Insekten ein großes Potential hat.
"Wir haben in Deutschland 160 bis 170.000 Produkte im Supermarkt. Hier sagt jeder: 'Wozu brauche ich denn jetzt noch Mehlwürmer?'“
Christoph Minhoff vom Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde zweifelt am großen Durchbruch der Tierchen. Weltweit gelten zwar über 1700 Insektenarten als essbar, aber der Verbraucher sei nicht wirklich an dieser Auswahl interessiert.
Heuschrecken und Mehlwürmer frisch vom Grill
Unsere DRadio-Wissen-Autorin Maike Strietholt traf in der Hamburger Innenstadt jedoch auf viele interessierte Testesser. Dort lernte sie zum ersten Mal den Insekten-Fachmann Stefan Krauß beim Show-Kochen kleiner Tierchen kennen.
Nur wenige Passanten machten einen weiten Bogen um die frittierten Insekten. Und während Stefan Krauß munter Heuschrecken, Mehlwürmer und andere Tierchen frittierte, hat sich auch Maike getraut - obwohl sie eigentlich Vegetarierin ist. Aber für uns hat sie ein paar frittierte Würmer probiert. Ihr Urteil: Gar nicht mal so eklig - und ganz schön knusprig.