Der Vormarsch von Isis im Irak ist auch eine Folge des nichtfunktionierenden Staatssystems. Es könnte lange dauern, bis die irakische Regierung die Situation wieder in den Griff bekommt.

Die Abkürzung Isis steht für Islamischer Staat im Irak und in (Groß-)Syrien. Gemeint ist ein sunnitischer Staat im Grenzgebiet zwischen Irak, Syrien und Jordanien. Die Geschichte von Isis beginnt in den Jahren 2003/2004 und war eine Folge des zweiten Irakkriegs, der im März 2003 begonnen hatte.

Zu Beginn gehörte Isis der irakischen Al Kaida, spaltete sich aber später davon ab. Die Macht von Isis ist vor allem seit dem Ende des Irakkriegs im Jahr 2008 gewachsen. Der Grund dafür: Die Schwäche des irakischen Staates und des irakischen Militärs.

Die Stärke von Isis ist die Schwäche der irakischen Regierung

Zurzeit breitet sich Isis weitgehend gegen Süden aus, sagt Guido Steinberg. Der Grund dafür ist einfach: Der kurdische Teil des Iraks im Norden ist staatlich besser organisiert und schwerer zu erobern.

"Isis profitiert davon, dass die irakische Regierung die Sunniten weitgehend bekämpft und aus der Regierung gedrängt hat."
Guido Steinberg, Stiftung Wissenschaft und Politik

Mehr über Isis im Irak

Shownotes
Irak
Isis ist eine Gefahr für den Irak
vom 19. Juni 2014
Moderator: 
Sven Preger
Gesprächspartner: 
Guido Steinberg