Die Terrormiliz Islamischer Staat verschleppt Frauen in Syrien und im Irak und verkauft sie als Bräute an ihre Kämpfer. Es gibt aber auch Frauen, die sich IS freiwillig anschließen. Samra und Sabina aus Österreich zum Beispiel.
"Wir sehen uns im Paradies", diese Worte standen im Abschiedsbrief der 15-jährigen Samra an ihre Eltern, bevor sie nach Syrien gereist ist. Im April war das. In dieser Woche gab es nun die ersten Gerüchte, dass das Mädchen tot sein könnte. Zuvor wurden die zwei intensiv von Interpol gesucht, wegen der Fahndungsfotos wurden sie schon als "Postergirls des Dschihad" bezeichnet.
"Dschihadisten gelten als cool"
Warum sich die beiden Mädchen IS angeschlossen haben, ist nicht bekannt. "Vielleicht gab es ganz romantische Gründe", sagt die Journalistin Elisabeth Veh, die seit längerem zu diesem Thema recherchiert. Viele Mädels, die in den Dschihad ziehen, wollten einen Dschihadisten heiraten, sagt sie: "Dschihadisten gelten in bei diesen Mädels als cool, das sind Helden." Samra und Sabina haben auch kurz nach ihrer Ankunft in Syrien auf Facebook gepostet, dass sie nun einen Mann haben.
"Im Netz gibt es so eine Art Heiratsmarkt für Dschihadisten, zum Beispiel Facebook-Gruppen, in denen die Jungs aus Syrien Ehefrauen suchen."
Mehr als 40 deutsche Mädchen und Frauen sind laut Innenministerium schon nach Irak oder Syrien gegangen, oft um dort islamistische Kämpfer zu heiraten und so den Dschihad zu unterstützen. Das sei nicht nur ein "naives Mädchending", sondern dahinter stecke in den meisten Fällen eine radikale islamische Überzeugung, sagt Elisabeth Veh. Von Frauen, die selbst im Kampf beteiligt waren, weiß Elisabeth nichts. Ihre Aufgaben: Kochen, Putzen, dem Mann den Rücken frei halten.