Das Erdbeben aus der Nacht zu Dienstag in Japan in der Region um Fukushima war ein Nachbeben des großen Bebens aus dem Jahr 2011.
Dass ein Erdbeben Nachbeben zur Folge hat, wissen wir - dass diese Nachbeben aber auch fünf Jahre später auftauchen können, dürfte die meisten aber doch überraschen. Grund zur Annahme, dass es sich beim jüngsten Beben der Stärke 7,3 auf der Richterskala um ein Nachbeben des großen verheerenden Bebens aus dem Jahr 2011 mit rund 18.000 Toten und Atomkatastrophe handelt, liefert die Tatsache, dass es an derselben Stelle, wie vor fünf Jahren war. Außerdem ist die seismische Aktivität in der Region längst noch nicht wieder auf Normallevel.
Ein Nachbeben in der Stärke ist schon ungewöhnlich. In der Region um Fukushima gab es jetzt seit zweieinhalb Jahren kein Beben über Stärke 7 mehr.
In der Regel treten Nachbeben in den Tagen nach dem großen Erdbeben auf. Zuletzt in Neuseeland zum Beispiel. Da wackelte vor einer Woche die Erde und seither gab es mehrere Tausend Nachbeben. Dass es in Japan nun fünf Jahre später zu einem Nachbeben kommt, liegt daran, dass das Beben von 2011 so stark war, dass es Druck auf den flüssigen Mantel der Erde ausgeübt hat. Und der drückt jetzt zurück.
Das kann man sich ein bisschen so vorstellen, wie wenn man einen Wasserball unter Wasser drückt, der springt ja dann auch wieder nach oben.
Weil der Mantel so extrem zähflüssig ist, hat dieser Prozess jetzt fünf Jahre gedauert. Glücklicherweise ist es diesmal aber wesentlich glimpflicher abgelaufen. Zwar war es noch 300 Kilometer südlich von Fukushima - in Tokio - spürbar, aber es wurden laut Japan Times "nur" 17 Menschen verletzt. Die japanischen Behörden warnen aber, dass es innerhalb der nächsten Woche noch mal ähnliche Beben geben könnte.