Nix mit Anonymität: Es gäbe so viele Leute, die der New Yorker Jim Kavanaugh eigentlich nie mehr wiedersehen wollte. Und doch trifft er sie ständig im Supermarkt.

In New York leben locker acht Millionen Menschen. Man macht sein Ding, ständig eröffnet eine neue Bar, und nebenan ziehen sowieso bald wieder neue Leute ein. So ist das Metropolenleben. Dass das in Frankfurt alles eine Nummer kleiner ist, musste Jim schmerzlich erfahren. Er kann hier einfach niemanden aus dem Weg gehen.

Hello again!

Den Friseur gewechselt, weil der zu viel raucht? Kein Entkommen. Er begrüßt Jim überschwänglich im Supermarkt, den kritischen Blick auf seine anderswo frisch geschnittenen Haare gibt es inklusive. Es ist ein bisschen wie Fremdgehen. Auch der oder dem Ex würde man ja gerne aus dem Weg gehen. Und es gibt noch einen Ex-Dienstleister, den Jim lieber ausweichen würde. Den Copy-Mann hat er nämlich gegen eine Maschine getauscht: seinen neuen Drucker.

"Dude, wenn du jetzt zuhörst, es tut mir leid, dass du es so erfahren musstest. But it was a really good price."
Jim Kavanaugh, New Yorker in Deutschland

Auch den Copy-Mann trifft er natürlich wieder im Supermarkt. Vielleicht ist gibt es eine andere Lösung, wenn es mit der Großstadt-Anonymität nicht so klappt: Online-Shopping?

Shownotes
Kleinstadtprobleme
Deutschland, ein Dorf
vom 11. Juli 2015
Autor: 
Jim Kavanaugh