Spiegel-Cover mit zerfließenden Deutschland-Farben - der Pessimismus deutscher Medien nervt. Scheint aber auch auf die Stimmung in der Gesellschaft abzufärben. Rick Noack von der Washington-Post und Sebastian Matthes vom Handelsblatt halten dagegen.

Wie schlimm steht es um Deutschland? Die Antworten liegen ganz im Blick des Betrachters: Deutsche Medien suggerieren eine dunkles Bild. Sie halten Jogi Löw als Fußballnationaltrainer verantwortlich für das Aus der Nationalelf in der Vorrunde der Fifa WM 2018. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, bestimmt Horst Seehofers "Komödienstadl" das Politikgeschehen, dann sind da noch die Flüchtlinge und die Probleme in der Wirtschaft. "Es war einmal ein starkes Land", titelte der Spiegel. 

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Mit Blick auf die internationale Presse entsteht ein ganz anderes Deutschlandbild: Im April hat The Economist noch unter dem Titel "Cool Germany" über die Erfolge des Landes berichtet. Widersprüchlicher könnten die Darstellungen nicht sein.

Deutschlandbild: Eine Frage des Standpunkts und der Sichtweise

Woran liegt das? Darüber reden wir mit Sebastian Matthes, Vize-Chefredakteur beim Handelsblatt, und Rick Noack, der als Korrespondent für die Washington Post über Deutschland berichtet. 

Noch mehr Was mit Medien:

Eine Stunde Was mit Medien gibt es auch als Podcast. Auch nach der Sendung könnt ihr euch mit uns direkt und mit unseren Moderatoren Daniel FieneDennis Horn und Herr Pähler über Twitter austauschen. Ein Protokoll der Sendung gibt es auch per Newsletter.

Mehr über den Deutschland-Pessimismus:

  • Untergangsstimmung in Deutschland: Gefühlte Krise  |   Deutschland ist eins der reichsten Länder der Welt, der Wirtschaft geht es allgemein gut und die Zahl der Asylsuchenden geht wieder zurück. Trotzdem: Bei vielen ist Untergangsstimmung. Warum? Wir haben mit Menschen auf der Straße, aber auch mit Psychologen gesprochen.
Shownotes
Journalismus
Schluss mit dem Deutschland-Pessimismus
vom 05. Juli 2018
Moderatoren: 
Daniel Fiene und Herr Pähler