Unter dem Motto "Den Dialog flicken" will die Junge Islam Konferenz mehr Respekt zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen fördern: Der Islamwissenschaftler und Satiriker Younes Al-Amayra glaubt, dass durch den Dialog viel Hass auf beiden Seiten abgebaut werden kann.
Der Dialog zwischen den Kulturen sorgt für mehr Verständnis für den jeweils anderen. Younes Al-Amayra glaubt, dass wenn mehr Verständnis und Respekt für die muslimische Kultur bestehe, das EuGH-Urteil zum Kopftuch am Arbeitsplatz anders ausgefallen wäre. Er hält das Urteil für eine fatales Zeichen. Denn die Konsequenz für muslimische Frauen, die ein Kopftuch am Arbeitsplatz tragen wollen, könnte der Jobverlust sein, wenn der Chef darauf besteht, dass sie das Tuch nicht trägt.
"Muslime, Frauen, Kopftuch, sind so Trigger-Themen die sehr oft zu sehr viel Hass führen."
Auch Jugendliche, die gefährdet sind, sich von Extremisten vereinnahmen zu lassen, haben negative Erfahrungen durch von Rassismus und Diskriminierung gemacht. Diese und viele andere Faktoren haben dann großen Einfluss auf ihre weitere Persönlichkeitsentwicklung. Schließlich führt diese Haltung dazu, für Ideologien offen zu sein, und sich nicht dagegen zu wehren, sagt Younes.
Das Kopftuch sei nur ein Beispiel für einen misslungenen Dialog. Deshalb trifft für Younes das Motto "Den Dialog flicken" genau ins Schwarze. Er glaubt, dass über diesen Dialog auch Jugendliche erreicht werden können, die sich ausgegrenzt fühlen und negative Erfahrungen mit Rassismus und Diskriminierung gemacht haben. Younes arbeitet selbst mit von Extremismus gefährdeten Jugendlichen zusammen.
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- Mit Datteln gegen Islamophobie | Grit Eggerichs im Gespräch mit Younes Al-Amayra