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Ein Kriterium, dass bei neuen Smartphones immer wichtiger wird: Wie gut wird die neue Kamera sein? Diese Frage stellt sich zum Beispiel gerade in Bezug auf das iPhone 12. Vor allem der Zoom spielt eine große Rolle.

Das neue iPhone 12 wird wohl eine Periskop-Kamera bekommen, schreibt das Tech-Magazin "9to5Mac". Das ist eine Kamera, die zwar die flache Bauweise eines Smartphones berücksichtigt, die aber trotzdem einen echten optischen Zoom hat. Eine bahnbrechende Neuerung ist das jetzt aber nicht, berichtet unser Netzreporter Konstantin Köhler. Denn zum Beispiel die Hersteller Huawei und Samsung haben eine solche Kamera schon längst verbaut.

Besserer Zoom durch Periskop-Technik

Der Zoom bei Kameras benötigt eigentlich immer eine gewisse Bautiefe. Selbst bei kleinen Kameras fährt in der Regel ein nur wenige Zentimeter langes Objektiv aus. Bei Smartphones kann mit so einem klobigen Objektiv niemand etwas anfangen, deshalb kam man auf die Idee, das Prinzip eines Periskops anzuwenden: Das Licht wird um 90 Grad umgelenkt. Das Zoomobjektiv hat dann nicht mehr nur die wenigen Millimeter der Smartphone-Dicke zu Verfügung, sondern die Breite beziehungsweise Höhe kann ausgenutzt werden.

"Bei Periskop-Kameras geht das Licht ins Smartphone rein und macht dann quasi einmal die 90-Grad-Kurve."
Konstantin Köhler, Deutschlandfunk-Nova-Netzreporter

Da ein Smartphone immer ein paar Zentimeter breit und hoch ist, bietet es in der Regel ausreichend Platz für ein kleines Zoomobjektiv.

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Die Kamera ist zurzeit das entscheidende Kriterium, mit dem sich Smartphones voneinander unterscheiden. Dass die Kameras so wichtig geworden sind, hat vermutlich unterschiedliche Gründe:

  • Die Bildqualität der Smartphone-Fotos ist inzwischen wirklich gut – die Kamera ist also ohnehin ein Kaufargument.
  • Viele Nutzerinnen und Nutzer wollen gute Fotos für Instagram, Facebook, Blogs machen können.
  • Beim Rest der Technik eines Smartphones gibt es nicht mehr so viel zu entwickeln wie bei der Kamera.

Die Kamera-Entwicklung bekommt inzwischen überall sehr viele Entwicklungs-Ressourcen zugewiesen, vermutet unser Netzreporter. Denn es werden sehr viel mehr Smartphones verkauft als zum Beispiel Kompaktkameras.

Immer mehr Linsen verbaut

Auch aus diesem Grund werden aktuelle Smartphones heute mit drei, vier oder fünf Linsen ausgestattet. Nicht immer, aber doch in der Regel ist die Anzahl der Linsen ein Zeichen dafür, dass die Kamera gute Fotos macht. Jede Linse ist dann für bestimmte Anwendungszwecke da, etwa für die Weitwinkelfotografie.

Die Website Dxo-Mark ist bekannt für ihre ausführlichen Tests von Handy-Kameras. Die dort gelisteten Handys mit den besten Kameras haben alle drei oder mehr Linsen. Umgekehrt geht die Rechnung aber nicht auf: Es gibt auch Handys mit vielen Linsen, die trotzdem keine Top-Fotos machen.

Shownotes
Technik
Kameras in Smartphones: Bitte mehr Zoom
vom 23. Juli 2020
Moderation: 
Diane Hielscher
Gesprächspartner: 
Konstantin Köhler, Deutschlandfunk-Nova-Netzreporter