Keine Olympischen Spiele in Hamburg - das ist hart für deutsche Sportfunktionäre und Politiker - vor allem aber für Nikolas Hill, den Chef der Hambuger Olympia-Bewerbungsgesellschaft.
Die Entscheidung ist gefallen: Die Olympischen Spiele 2024 werden nicht in Hamburg ausgetragen. Das haben fast 52 Prozent der Wahlberechtigten gesagt. Das Votum ist bindend. Bürgermeister Olaf Scholz ist enttäuscht, vor allem aber Nikolas Hill, Geschäftsführer der Hamburger Olympia-Bewerbungsgesellschaft. Mit seinem Team hat er sehr viel Arbeit in die Bewerbung gesteckt.
"Die Hamburger haben entschieden - und dann muss man das annehmen."
Für ihn gilt jetzt: Er muss die Bewerbungsgesellschaft abwickeln, die extra für Hamburg 2024 gegründet wurde. Verträge müssen aufgelöst und Büros geräumt werden. Ob er mit seinem Team etwas falsch gemacht hat und nicht genug Begeisterung bei den Hamburgern wecken konnte, sollten andere beurteilen, sagt Nikolas Hill.
Er persönlich ist sich sicher: Bei der ganzen Diskussion um die Spiele in Hamburg sei es nie um das inhaltliche Konzept gegangen. Was für die Bewerbung hinderlich war: der Doping-Skandal in der Leichtathletik oder auch der Ärger bei der Fifa. Und auch angesichts der zahlreichen Flüchtlinge, die zurzeit nach Deutschland kommen, hätten sich viele Hamburger gefragt: Können wir in so einer Zeit auch noch Olympische Spiele stemmen?
Die Konzepte bleiben
Ein kleiner Trost für Nikolas Hill: Die Konzepte, die er mit seinem Team erarbeitet hat, werden aufbewahrt. Und vielleicht sind sie ja Grundlage für die Bewerbung für ein anderes großes Sportturnier.