Klimaanlagen fressen viel Strom. Das soll eine Erfindung aus den USA ändern. Forschern ist es gelungen, mit Hilfe von Kühlplatten auf Hausdächern die Temperatur zu senken.
An richtig heißen Tagen wünscht sich jeder eine Klimaanlage. In vielen Ländern kommen die Menschen gar nicht ohne Klimaanlagen aus. Dass die Dinger viel Strom fressen, wissen wir. Wie schön wäre es also, wenn es da etwas Energieeffizienteres gäbe? Einen Schritt in diese Richtung haben Forscher aus den USA gemacht. Sie haben spezielle Kühlplatten entwickelt, die auf den Hausdächern angebracht werden. Sie funktionieren selbst bei 30 Grad und strahlendem Sonnenschein.
"Diese Kühlplatten auf dem Dach sehen ein bisschen aus wie Sonnenkollektoren für warmes Wasser, nur dass sie nicht schwarz sind, sondern strahlend weiß."
Das Prinzip funktioniert so: Die Oberfläche der Platten besteht aus zwei Schichten: eine dünne Silberschicht und eine aus speziellem Kunststoff. Diese Kombination hat den Effekt, dass die Kühlplatte fast 100 Prozent des Sonnenlichts reflektiert, das heißt: Die Kühlplatte heizt sich überhaupt nicht auf, selbst wenn die Sonne brennt. Zusätzlich gibt das Material Wärmestrahlung ab.
Kühlplatten senken den Stromverbrauch
Mit den Kühlplatten lässt sich Wasser um zwei bis fünf Grad unter die Umgebungstemperatur abkühlen - ohne dass man dafür Energie aufwenden muss. Das kann man beispielsweise nutzen, um eine klassische Klimaanlage so umzubauen, dass sie weniger Strom verbraucht.
Den Effekt haben die Forscher aus Kalifornien für ein Bürogebäude in Las Vegas durchgerechnet. Diee Kühlplatten funktionieren nämlich in trockenem, heißem Klima besonders gut. Der Stromverbrauch für die Kühlung des Gebäudes konnte in heißen Sommermonaten um rund 20 Prozent gesenkt werden. Das ist bei Weitem nicht so marginal, wie es klingt, wenn man sich vor Augen führt, dass allein 15 Prozent des Stromverbrauchs weltweit für Gebäudekühlung verwendet werden und 10 Prozent der Treibhausgase auf das Konto von Klimaanlagen gehen.