• Deutschlandfunk App
  • ARD Audiothek
  • Spotify
  • Apple Podcasts
  • Abonnieren

Zieht man den Pfropfen aus der Badewanne, dann läuft sie aus. Im Prinzip könnte es im Osten der Antarktis ähnlich kommen, denn Forscher warnen davor, dass durch den Klimawandel ein "Eispfropfen" abschmelzen könnte. Die Folge: Über Jahrtausende würde das Schmelzwasser in die Ozeane abfließen.

Was die Forscher als "Eispfropfen" beschreiben, ist ein sehr großes Stück Eis, durch das die dahinter liegenden Eismassen zum Meer hin abgegrenzt werden. Schmilzt dieser Pfropfen ab, dann könnte der Meeresspiegel um bis zu vier Meter steigen.

"Wenn der Eispfropfen abschmilzt, dann läuft das Eis in die Ozeane und hört mehrere Jahrhunderte oder Jahrtausende nicht mehr auf zu laufen. Wir Menschen verursachen Dinge, die wir nicht mehr stoppen können."

"Der antarktische Eisschild ist bis zu 4000 Meter hoch", erklärt Klimaforscher Anders Levermann. Gegen solche Eismengen würden auch keine menschlichen Eingriffe helfen: "Da können wir keine Barriere bauen, die das aufhält." Die Wissenschaftler haben ihre Ergebnisse im Fachmagazin Nature Climate Change veröffentlicht.

Küstenstädte wie New York überflutet?

Den Computersimulationen der Wissenschaftler zufolge könnte das Abschmelzen des Eiskorkens das Gesicht der Erde verändern. Zum Beispiel sei es sehr wahrscheinlich, dass Küstenstädte wie New York, Tokio, Mumbai und Dublin überflutet würden.

Shownotes
Klimawandel
Wenn die Antarktis schmilzt
vom 05. Mai 2014
Moderation: 
Marlis Schaum
Gesprächspartner: 
Anders Levermann, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung