Mal wieder das Auto waschen oder den Garten bewässern - gerade haben wir genug Zeit das alles mal wieder in Angriff zu nehmen. Im Westen der USA fallen diese Aktivitäten aber weg, denn hier wird Wasser gerade knapp. Das Land befindet sich in einer verheerenden Trockheitsperiode.

Die meisten Springbrunnen in Kalifornien sind derzeit abgestellt, denn an Wasser muss gerade an jeder möglichen Stelle gespart werden. Denn: In den letzten Jahren hat es viel zu wenig geregnet und trockene Bäume haben in den letzten Jahren zu riesigen Waldbränden geführt.

"Die derzeitige Dürre gehört zur Kategorie der "Megadürren". In diese fallen Trockenheitsperioden, die länger als 20 Jahre dauern."
Meike Rosenplänter, Deutschlandfunk-Nova-Wissensnachrichten

Ein Forschungsteam aus den USA hat die aktuelle Dürre untersucht, um festzustellen, ob diese normal ist. Denn für den Westen der USA sind Trockenheitsperioden an der Tagesordnung, so Meike Rosenplänter von den Deutschlandfunk-Nova Wissensnachrichten. Die Forschenden haben sich mehrere Trockenheitsperioden angesehen und festgestellt: Gerade befindet sich der Westen der USA in der zweit schlimmsten Trockenperiode seit dem Jahr 800.

Trockener war es nur im Jahr 1575

Einzig die Trockenheitsperiode von 1575 bis 1603 war schlimmer als die jetzige. Das konnten sie durch über 1.500 Daten von Baumringen feststellen, erklärt Meike Rosenplänter. Mit diesen Daten konnte die Forschung das Klima und den Feuchtigkeitsverlauf der letzten 1.200 Jahren in der Region rekonstruieren.

"Den Berechnungen der Forschenden zufolge, ist der Klimawandel für 47 Prozent der aktuellen Trockenperioden verantwortlich."
Meike Rosenplänter, Deutschlandfunk-Nova Wissensnachrichten

Um herauszufinden wie groß der Einfluss des Klimawandels auf die Trockenperioden ist, simulierten die Forschenden verschiedene Klimasituationen. Sie stellten fest: Mit einer großen Wahrscheinlichkeit wäre diese Dürre von 2000 bis 2018 auch ohne menschlichen Einfluss eine der längsten gewesen. Aber: Durch die gestiegenen Temperaturen verdunstet mehr Wasser aus den Böden und verschlimmert die Situation.

Eventuell wird es aber auch wieder mehr regnen, denn so funktioniert der natürliche Zyklus, so Meike Rosenplänter. Je länger aber die Böden ausgetrocknet sind, desto schwerer wird es sein, die Dürreperiode zu überwinden.

Shownotes
Klimawandel
Megadürre in den USA
vom 20. April 2020
Moderation: 
Paulus Müller
Gesprächspartnerin: 
Meike Rosenplänter, Deutschlandfunk-Nova- Wissensnachrichten