Die nette kleine Boutique um die Ecke oder der gemütliche Laden mit Gerichten für Zwischendurch sind uns lieber als die riesigen Einkaufsflächen der Konzerne. Doch wer steht wirklich hinter der Ladentheke?
Unsere Reporterin Nina Lindlar hat sich in Köln und Berlin aufgemacht und hinter die Kulissen kleiner Läden geschaut. Ihr erster Blick fällt auf das Label der Kleidungsstücke: H&M. Der Textilriese setzt neben seinen großen Verkaufsfilialen auf kleine Boutiquen, die neben Kleidung, Schuhe, Taschen und Accessoires auch Beauty-Artikel anbieten. "& other stories" heißen die stylischen Läden.
Die einzelnen Handelshäuser sind sehr stark im Wettbewerb untereinander und da ist natürlich immer die Fragestellung, wie kann ich mich weiter differenzieren?
Richtung Tante Emma
Auch der Handelskonzern Rewe entwickelt neben seinen Supermärkten spezialisierte Angebote wie die Bio-Kette Temma oder die ersten "To-Go-Shops". Wirtschaftsprofessor Christoph Willers sieht hinter diesen Ladenkonzepten neue Marktstrategien um gegen den starken Verdrängungsprozess anzukämpfen.
Nina traf auf ihrer Shopping-Tour nur zufriedene Kunden, denen es scheinbar egal ist, dass hinter den kleinen Läden große Konzerne stecken. Kleine Modegeschäfte oder Boutiquen haben dagegen immer weniger Chancen gegen diesen Verdrängungsdruck anzukämpfen. Deren Zahl ist seit dem Jahr 2000 von 35.000 auf 20.000 gesunken.
Mehr zu neuen Ladenkonzepten im Netz:
- Der Tante-Emma-Laden kommt zurück - als Kette | Artikel auf welt.de
- & Other Stories erobert Deutschland | brigitte.de über das neue H&M-Konzept
- Umbruch im Textilhandel: Primark, H&M und Co. verdrängen kleine Boutiquen | Artikel auf huffingtonpost.de
- Pop-up-Stores: Vorübergehend geöffnet | tagesspiegel.de über Geschäftsstrategien der Konzerne