Leuchtfische wurden ursprünglich gezüchtet, um durch ihr Leuchten Schadstoffe im Wasser anzuzeigen. Bei Aquarien-Liebhabern wurden sie schnell beliebt und landeten schließlich auch als leuchtendes Sushi auf Gourmet-Tellern.

Wissenschaftler wollten einen Organismus erschaffen, der Schadstoffe im Wasser anzeigen kann. Dafür extrahierten sie 1999 das grün fluoreszierendes Protein einer Qualle. Dieses Erbgut setzten sie in ein Gen eines Zebrabärblings, einem beliebten Aquariumfisch, ein. Aus einer anderen Qualle wurde ein gelb fluoreszierendes Protein entnommen und aus einer Seeanemone ein rot leuchtendes. Inzwischen gibt es fünf verschiedene Farben, in denen ein Zebrabärbling leuchten kann. Um den Fisch leuchten zu sehen, benötigt man Schwarzlicht.

"Wissenschaftler wollten einen Modellorganismus schaffen, der in der Lage ist, in Gewässern Verunreinigungen aufzuspüren. Wenn zum Beispiel zu viel Blei im Wasser ist leuchtet der Fisch in einer bestimmten Farbe auf."
Mario Ludwig, Biologe
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Als Schadstoffdetektor gezüchtet

Inzwischen kommen die Fische nicht nur bei Schadstoff belastetem Wasser zum Einsatz. Auch in vielen Aquarien in den USA tummeln sie sich. Aber nur anschauen ist ja vielleicht auch auf Dauer zu öde? Inzwischen gibt es die Leuchtfische auch als Delikatesse: Glowing Sushi. Wer keine Schwarzlicht-Taschenlampe hat, merkt allerdings keinen Unterschied zum normalen Sushi.

Wie man Glowing Sushi zubereitet, seht ihr hier:

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Shownotes
Das Tiergespräch
Leuchtend und lecker
vom 27. Juli 2016
Moderation: 
Till Opitz
Gesprächspartner: 
Mario Ludwig, Biologe