Viele wollen hübsch aussehen im Gym. Doch vor dem Training Make-up aufzutragen, ist laut einer neuen Studie gar nicht gut für die Haut. Aber es gibt Ausnahmen, erklärt Dermatologe Sebastian Pfeifer.
Aufstehen, Zähne putzen, ein bisschen Make-up – und dann ab zum Sport. Oder geschminkt zur Arbeit und zum Feierabend ins Gym: Für viele ist das Routine, weil das Training gesund ist und vielleicht sogar Spaß macht. Ist auch gut so, nur die Schminke solltet ihr künftig weglassen. Das haben Forschende aus Korea herausgefunden.
Für eine Studie haben sie 40 Testpersonen die halbe Stirn und die halbe Wange mit Foundation eingeschmiert. Dann sollten sie 20 Minuten lang auf einem Laufband joggen.
"Man sollte sowieso die Hände möglichst aus dem Gesicht lassen, aber beim Sport erst recht"
"Es hat sich gezeigt: Die Seite mit dem Make-up hat mehr geschwitzt und mehr Öl verloren. Außerdem sind unter der Schminke die Hautporen nicht so weit aufgegangen", erklärt Anna Maibaum aus dem Deutschlandfunk-Nova-Team.
Dass die Poren beim Sport aufgehen, ist wichtig, um richtig schwitzen zu können. So kühlt der Körper sich runter. Die Forschenden vermuten, dass das Make-up die Poren verstopft. Die Haut konnte dann ihren Fettgehalt nicht mehr regulieren und hat mehr Öl abgegeben. Verstopfte Poren sorgen außerdem für Pickel und Hautunreinheiten.
Lieber ungeschminkt zum Sport
Die Studie hatte zwar nur 40 Teilnehmende, doch Fachleute sind sich in dieser Frage einig: Make-up beim Sport ist keine Idee. Es gibt jedoch Ausnahmen.
"Gerade wenn man Sport draußen macht, gibt es bei manchem Make-up einen integrierten Sonnenschutz. Das kann ich natürlich aus Hautarzt-Sicht sehr empfehlen", sagt Dermatologe Sebastian Pfeifer. Denn so wird die Haut vor gefährlicher UV-Strahlung geschützt.
Wer aufs Make-up beim Sport nicht verzichten will oder kann, sollte nicht-komedogenes Make-up nutzen. Wenn das auf dem Produkt steht, hat es eine leichtere Textur mit wenig Öl, und das verstopft die Poren weniger, erklärt Anna Maibaum. Wasserfester Lippenstift oder Wimperntusche ist übrigens kein Problem.
Spätestens nach dem Sport: Abschminken
Doch es gibt noch einen wichtigen Punkt laut Dermatologe Sebastian Pfeifer: "Durch en Sport werden die Poren geöffnet, da haben es Bakterien einfacher einzudringen. Man sollte sowieso die Hände möglichst aus dem Gesicht lassen, aber beim Sport erst recht."
Wer beim Sport Make-up trägt, sollte sich danach abschminken. "So ermöglichst du deiner Haut, sich richtig öffnen zu können", erklärt Anna Maibaum aus dem Deutschlandfunk-Nova-Team. Und trotz Make-up kann der Körper übrigens genug schwitzen. Er schwitzt dann einfach über andere, ungeschminkte Hautstellen.