Mit der Software Landr lässt sich Musik automatisiert mastern. Einfach den Song im Netz hochladen und zurück bekommt man den perfekten Sound - ganz ohne Unterstützung vom Profi. Aber wie gut kann ein automatisiertes Mastern sein?

Matteo Bohé ist Mastering-Techniker. Er legt an Musikaufnahmen letzte Hand an, macht die Höhen und Tiefen perfekt und kümmert sich um die Klangfeinheiten.

Auf das Mastering haben sich manche Tonstudios spezialisiert. Doch sie bekommen nun Konkurrenz durch Landr: eine Software, die Musik automatisiert mastert. Musiker laden dafür ihre Songs im Netz hoch und bekommen einen perfekten Track zurück. Und zwar gratis. Es gibt auch ein Premium-Abo für 10 bis 20 Euro im Monat, dafür liefert Landr etwas bessere Tonqualität. Ein Mastering im Tonstudio durch einen Profi kostet pro Track rund 200 Euro.

"Ein Mensch ist viel besser in der Lage zu beurteilen, was ein Song beim Mastering braucht."
Musikproduzent Florian Bechte über die Software Landr

Matteo und sein Kollege Florian Bechte testen die Software. Sie sind überrascht, wie schnell und verhältnismäßig gut diese arbeitet. Dennoch fehle Landr das Feingefühl eines Menschen. Die Software behandele alles gleich, egal ob Techno, Pop oder Rock. Dennoch sei Landr ein gutes Tool für Einsteiger.

"Das ist ein neuer Schritt in Sachen Internet-Demokratisierung."
Florian Bechte

Matteo sieht durch Landr oder andere Musiksoftware keine Konkurrenz für seine eigene Arbeit. Aber er befürchtet, dass Klangqualität verloren gehen wird, wenn Musiker in Zukunft verstärkt auf automatisiertes Mastering setzen.

Shownotes
Mastering
Lass die Software ran
vom 02. September 2014
Moderatorin: 
Steffi Orbach
Autor: 
Sebastian Witte