Ein Abend, fünf Musiker und 250 DRadio-Wissen-Hörer: Maxim präsentierte sein neues Album "Das Bisschen was wir sind" - mit akustischer Besetzung in ganz intimer Atmosphäre. Karten für den Abend gab es nicht zu kaufen. Wir haben sie an unsere Hörer verschenkt. Wer leer ausgegangen ist, kann das Konzert am 23.10.2016 ab 20 Uhr in der Sendung "Festival" nachhören.
Dieser Abend war "elegant". Kein anderes Wort empfindet Maxim als größere Wertschätzung für seine Musik. Wir haben ihn Euch deshalb in den elegantesten Raum geholt, den wir zu bieten haben. Der Kammermusiksaal im Kölner Deutschlandradio-Funkhaus ist 1978 eröffnet worden. Boden und Wände sind komplett mit edelstem Palisanderholz vertäfelt. Deshalb klingt der Raum so einmalig. Schnipst man einmal mit den Fingern, kommt das Geräusch 0,7 Sekunden später wieder zurück. Diese Hallzeit rundet jeden Sound sehr edel ab, gibt einem aber trotzdem noch das Gefühl, sehr nah dran zu sein. Maxim hatte extra eine Band zusammengestellt, um die Klangeigenschaften dieses Raumes maximal auszukosten.
Weg vom Singer-Songwriter
Seine offizielle Tour startet erst im November. Im Gepäck hatte er den Nachfolger vom Erfolgsalbum "Staub". Mit Songs wie "Meine Soldaten", "Rückspiegel" und "Haus aus Schrott" hatte er sich als vielversprechender Newcomer präsentiert. Einer, der seinen eigenen Stil gefunden hat und neugierig macht. Die eher düstere Anmutung hat er auf "Das Bisschen was wir sind" beibehalten. An die Stelle von Gitarre und Klavier sind diesmal aber größtenteils Synthies und Elektro-Sounds getreten. Das liegt auch an zwei neuen Produzenten, die Maxim in sein Team geholt hat. Neben Jochen Naaf, der schon für "Staub" verantwortlich war, sind diesmal auch Tua (Die Orsons) und KaHeDi (Max Herre) dabei.
Urbane Tiefe
Der Albumtitel "Das Bisschen was wir sind" findet sich als Songzeile in der aktuellen Single "Mehr sein" wieder. Im Video zum Song steht er inmitten einer schroffen Felslandschaft an einer isländischen Küste. Plötzlich sitzt er auf dem Krankenbett einer Psychiatrie. Beide Settings haben etwas Verlorenes, Auswegloses. Wären da nicht die sehr locker arrangierten Beats und die urbanen Sound-Einsprengsel, die den Song nach vorne treiben und die Suche nach dem "mehr" am Leben halten. Diese Kontraste sind es, die Maxim-Songs zu tiefen Erfahrungen machen können. Und zwischendurch bringt er einen immer wieder zum Schmunzeln, wenn man auf eine seiner ganz eigenen Wortkombinationen stößt: In "Mehr sein" werden die Sorgen "wegspaziert", bei "Pille aus Luft" macht er Kabul zur "Stadt der Liebe", und in "Willkommen im Club" lässt er den "Pustekuchen anschneiden".
DRadio Wissen hören und dabei sein
Für hochwertige Jazz- und Klassikproduktionen steht in unserem Kammermusiksaal natürlich auch ein höchst amtlicher Konzertflügel von Steinway & Sons. An ihm wurde Platz genommen, als Maxim am Sonntag, den 16. Oktober für 250 DRadio-Wissen-Hörer spielte. Um ihn herum: Schlagzeug, Bass, Gitarre und Background-Sängerinnen.
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