Das Peng!-Labor für Wehrberatung und militanten Feminismus in Tel Aviv forscht an einer Möglichkeit, die Treffsicherheit der Truppe zu erhöhen. Gemeinsam mit einem privaten Sicherheitsunternehmen bildet das Institut Soldatinnen im Blindschießen aus.

Das Frauenprogramm von BetAlpeh-Security ist sogar in Militärkreisen noch geheim. Neben den Israelinnen haben nur zwei ehemalige Leibwächterinnen von Muammar al Gaddafi angeheuert und eine Deserteurin aus Nordkorea. Das Trainingsgelände liegt mitten in der Wüste. Ein paar Baracken, viele Militärfahrzeuge, in der Ferne eine Gebirgskette. Trainiert wird in der "Garage", ein Schießstand mit drei Toren am Ende. Die Aspirantinnen müssen sich entscheiden, auf welches Tor sie schießen, hinter denen sich Zielscheiben verbergen: zweimal eine Silhouette einer Frau mit Kinderwagen, einmal ein Vermummter mit Gewehr im Anschlag.

Antizipieren statt reagieren

Eine besondere Herausforderung ist das Training mit Ballmaschine: Die Frauen stellen sich der Maschine mit geschwärztem Visier, mit einem Schild aus Kunststoff wehren sie die Bälle ab - völlig blind.

"Es geht darum, vorauszuahnen, aus welcher Richtung der nächste Schuss kommt. Du darfst nicht reagieren, du musst antizipieren."
Soldatin

Auf die Fortschritte, die dieses Ausbildungsprogramm nehmen wird, können wir nur gespannt bleiben.

Shownotes
Militär
Weibliche Intuition als Waffe
vom 29. Juni 2014
Autor: 
Martin Krinner, Stephan Beuting