Die Nasa schickt die Raumsonde OsirisRex ins Weltall, um den Asteroiden Bennu genauer zu untersuchen. Die Forscher interessiert zum einen, ob dort Mineralien vorhanden sind. Außerdem erhoffen sie sich Erkenntnisse über die Geschichte unseres Sonnensystems. Die Mission kostet eine Milliarde Dollar.

Bennu ist für die Nasa vor allem deshalb interessant, weil er gut erreichbar ist, das heißt: Er ist ziemlich nah an der Erde. Und Bennu haben die Forscher schon länger auch deshalb im Auge, weil er die Erdbahn kreuzt und damit potentiell auch hier einschlagen könnte. Akute Gefahr besteht nicht, sagt Simon Plate vom Urania Planetarium in Potsdam, aber natürlich möchte man das näher untersuchen.

Bergbau auf dem Asteroiden

Außerdem möchte die Nasa gerne herausfinden, ob auf Bennu Mineralien abgebaut werden können und startet mit der Mission auch einen Techniktest. Denn damit wir auf der Erde wirklich was davon haben, reichen natürlich keine Proben, wir müssten größere Mengen abbauen und zur Erde transportieren können.

"Die Energiebilanz dürfte ganz enorm sein, um die Raumschiffe ins Weltall zu bringen, hinzufliegen und wieder zurück. Da ist die Frage, ob sich das wirklich rentiert."
Simon Plate, Leiter des Urania Planetariums in Potsdam

Im Moment ist das alles noch Zukunftsmusik. Im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die Kapsel mit den Proben, die auf Bennu genommen werden, wird erst im Jahr 2023 auf der Erde zurückerwartet. Viel wichtiger sind der Nasa deshalb Erkenntnisse über die Geschichte des Sonnensystems zu gewinnen.

"Asteroiden sind so etwas wie Zeitkapseln aus der Frühzeit unseres Sonnensystems. Das Gestein des Asteroiden ist praktisch unverändert seit der Entstehung des Sonnensystems."
Simon Plate, Leiter des Urania Planetariums in Potsdam
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Mehr zur OsirisRex Mission:

Shownotes
OsirisRex
Bergbau auf Bennu
vom 08. September 2016
Moderation: 
Diane Hielscher
Gesprächspartner: 
Simon Plate, Leiter des Urania Planetariums in Potsdam