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Der Ruf deutscher Autos ist ja momentan nicht der beste. Zwei deutsche Start-ups sind aber gerade auf einem ziemlich guten Weg, zumindest die Zukunft der Mobilität positiv zu beeinflussen: Sie entwickeln vielversprechende Flugdrohnen.

Ohne Stau zur Arbeit und das auch noch mit bester Aussicht. Wär schon schön, oder? Möglich macht das eine Drohne, die euch entspannt durch die Gegend fliegt. In Taxi-Drohnen wird im Moment gutes Geld investiert. 

Ein "Ei mit Flügeln"

Das Münchener Startup Lilium Aviation hat Anfang der Woche bekannt gegeben, 90 Millionen US-Dollar von Investoren bekommen zu haben. Lilium hat ein "Ei mit Flügeln" gebaut (im großen Bild oben links) – bisher zu Testzwecken erst mal einen Zweisitzer. 

Mit dem Geld soll aber ein Luft-Taxi mit fünf Sitzen entwickelt werden. Das Modell von Lilium ist in entscheidenden Punkten schon ziemlich weit vorne – und ein bisschen besser, als viele Mitbewerber, sagt Deutschlandfunk-Nova-Reporter Kevin Frisch. 

"Ganz wichtig: Es kann senkrecht starten und landen - so spart ihr euch schon mal die Start- und Landebahn in der Stadt."
Kevin Frisch, Deutschlandfunk-Nova-Reporter

Andere Entwicklungen auf diesem Feld machen das eher nach "klassischer Drohnen-Art" – mit Propellern wie bei einem Helikopter. Die Drohne steigt auf, kippt leicht nach vorne und ab dafür. Die Lilium-Drohne ist wie ein Jet mit vielen kleinen Triebwerken konstruiert. Es gibt also einen smootheren Übergang von senkrecht hoch und dann nach vorn.

  • Außerdem wird die Drohne so ziemlich schnell: bis zu 300 km/h  
  • Auch die Reichweite des Lilium-Jets spricht die Investoren an: die Entwickler sprechen von rund 300 Kilometern.

Der "Volocopter" aus Bruchsal

Die Drohne eines zweiten deutschen Start-ups – Volocopter aus Bruchsal bei Karlsruhe (im großen Bild oben rechts) – kommt zwar nur auf rund 30 Kilometer. Aber das reicht ja auch schon für ein Luft-Taxi in der Stadt, findet Kevin.

"Der Volocopter und das in China entwickelte Flug-Taxi 'Ehang' kämpfen gerade darum, welche Firma als Erstes ein Netz von Flug-Taxis aufbauen kann."
Kevin Frisch, Deutschlandfunk-Nova-Reporter

In Dubai sollen Drohnen nämlich schon bald zum Stadtbild gehören. Mit beiden Firmen – der deutschen und der chinesischen – laufen dort bereits Tests. 

  • Außerdem ist Airbus dabei, ein autonomes "Flugauto" zu bauen: "PopUp" soll es heißen und sowohl auf der Straße fahren als auch fliegen können 
  • Auch Uber will mitmachen in der Luft: Das Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in San Francisco will Visionäre mit Investoren zusammenbringen – gleichzeitig entwickeln sie "Elevate", eine Plattform, mit der ihr eure Drohne bestellen und die Route festlegen könnt
"Innerhalb der nächsten 10 bis 15 Jahre rechnen Experten damit, dass Flug-Taxis in unseren Städten starten können."
Kevin Frisch, Deutschlandfunk-Nova-Reporter

Ein paar Jahre Entwicklung sind noch nötig. Ziel von Lilium Aviation ist, dass ein Flug dann relativ schnell günstiger wird als eine Taxifahrt.

Shownotes
Mobilität der Zukunft
Fliegende Taxi-Drohnen aus Deutschland
vom 07. September 2017
Moderation: 
Diane Hielscher
Gesprächspartner: 
Kevin Frisch, Deutschlandfunk-Nova-Reporter