Reinhard Spiegelhauer ist unser Korrespondent in Spanien. Er erzählt uns von der Stimmung im Land nach der desaströsen WM Spaniens in Brasilien, die Abdankung des umstrittenen Königs Juan Carlos I. und seinem Korrespondenten-Alltag.
Reinhard Spiegelhauers Job als Korrespondent ist es, uns über Andorra, Portugal und Spanien auf dem Laufenden zu halten. Zwei Ereignisse haben diese Woche in Spanien für Diskussionen, emotionale Ausbrüche und Schlagzeilen gesorgt. Zum einen ist König Juan Carlos I. zurückgetreten und hat Platz für die Ernennung seines Sohnes Felipe VI. gemacht.
"Natürlich gibt es viele, die diesen Übergang von der Diktatur in die Demokratie erlebt haben, die trauern Juan Carlos natürlich hinterher. Weil das natürlich seine entscheidende Lebensleistung war und weil es Spanien ohne ihn in seiner heutigen Form einfach nicht gäbe."
Viele aus der jüngeren Generation in Spanien halten die Monarchie allerdings für überflüssig. So hat die Abdankung und die anschließenden Ernennung des Thronfolgers Felipe natürlich auch Gegner und Protestierende auf den Plan gerufen. Allerdings wurden alle anti-monarchistischen Demos rund um die Krönungszeremonie verboten.
Erst dankt der König ab, dann die Nationalmannschaft
Wenige Stunden nach dem König mussten auch die spanischen Fußball-Weltmeister abdanken. Die Zeit scheint gekommen, dass die altgedienten Nationalspieler rund um Kapitän Iker Casillas Platz für eine neue Riege jüngerer Nachwuchsspieler machen.
"Ich glaube,mit dieser WM ist auch Iker Casillas endgültig vom Thron gestoßen, denn das war schon eine eher peinliche Vorstellung."