Also die Hipster trinken ja jetzt Naturwein. Der kommt ganz ohne Zusätze aus und wird so hergestellt wie früher. Also ganz früher - und ist mega nachhaltig.
Es gibt Biowein, veganen Wein, aber Naturwein ist noch einmal die Steigerung davon. Naturwein wird ganz ohne Zusatzstoffe hergestellt, also ohne Hefe, Enzyme, ohne Milcheiweiß oder Gelatine zur Filtration. Seine Fans schätzen vor allem die Nachhaltigkeit des Anbaus und den Geschmack. Da reichen die Beschreibungen von erdig, trüb, bis hin zu muffig oder säuerlich.
"Da geht’s mal in einen sehr reifen Apfel hinein. Oder Sie haben das Gefühl, Sie würden an feuchter Erde riechen."
Der Naturwein-Kenner sagt, immer mehr Winzer machen die Weine wieder so, wie die Urgroßeltern es gemacht haben und die davor. Weg vom technischen-, hin zum natürlichen Wein ohne Eingriffe.
Naturwein erkennt man nicht am Etikett
In anderen Metropolen wie Paris oder Kopenhagen ist Naturwein schon viel etablierter auf der Karte. Hier in Deutschland noch nicht - wer hier Naturwein trinken möchte, muss sich beraten lassen, denn am Etikett ist er nicht zu erkennen. Das liegt daran, dass es für Naturwein kein Siegel gibt. Der Preis geht pro Flasche ab 12 Euro los.
"Der riecht viel erdiger, schmeckt fast ein bisschen wie Cidre. Auch leichter."
Tatsächlich schmeckt der getestete Silvaner ein bisschen nach Cidre, was daran liegt, dass der Wein nicht gefiltert ist, wodurch noch Gärstoffe drin sind, wie im Cidre auch. Deswegen ist Naturwein häufig trüber als "normaler" Wein.