So etwas passiert immer wieder: LKWs fahren durch viel zu enge Straßen und bleiben hängen oder plötzlich fahren sehr viele Autos durch Nebenstraßen. Ein Grund könnte sein: Google Maps. Die App feiert inzwischen ihren 15. Geburtstag.

Auch wenn Google Maps uns oft rettet, wenn wir mal wieder keine Ahnung haben, wo wir gerade gelandet sind und wie wir zum Ziel kommen sollen, ist der Kartendienst nicht perfekt. Es gibt auch Alternativen. Deutschlandfunk-Nova-Reporter Christian Schmitt hat sich umgeschaut. Sygic beispielsweise kostet 69 Euro im Jahr.

"Solche Features kosten leider: Für den Bulli zum Beispiel bei Sygic 69 Euro im Jahr."
Christian Schmitt, Deutschlandfunk-Nova-Reporter

Bei Navi-Apps wie Sygic oder Copilot können wir zum Beispiel eingeben, wie lang oder breit unser Auto ist. Einen LKW würden diese Apps dann beispielsweise nicht in eine viel zu enge Straße führen. Außerdem können wir eintragen, wie schnell unser Auto fahren kann. Wenn es darum geht, dass ein alter Bulli gerade mal 100 Stundenkilometer auf die Straße bringt, kann manchmal eben auch die Landstraße sinnvoller sein.

Kostenlose Alternative: maps.me oder Scout

Sowohl maps.me als auch Scout nutzen OpenStreetMap, das ist wie das Wikipedia der Straßenkarten. Freiwillige tragen die Inhalte ein, wodurch es oft detailreicher ist als Google Maps. Das kann allerdings dazu führen, dass es überfrachtet ist.

Kölner Südstadt in der OpenStreetMap.
Kölner Südstadt in der OpenStreetMap
"Ich find maps.me im Urlaub gut, weil es einen sehr guten Offlinemodus mit Navigation hat. Man kann sogar für Eurobeträge kleine Reiseführer herunterladen, die einem auf der Karte eine kleine Stadtführung anbieten."
Christian Schmitt, Deutschlandfunk-Nova-Reporter

Auch der Kartendienst Waze setzt darauf, dass wir alle mitmachen: Während der Fahrt Staus oder Blitzer eintragen. Es ist auch möglich, mit eigenen Sprachaufnahmen die Richtungsanweisungen vorgelesen zu bekommen. Oder von Promistimmen. Allerdings wurde der Dienst von Google gekauft.

Mitmachprinzip beim Kartendienst Waze

Wer einfach nur von A nach B kommen will ohne große Spielerei, für den empfiehlt Christian Schmitt Maps.me. Für Fahrten mit einem speziellen Auto bekommt man von Sygic einen guten Service. "Fairerweise muss man sagen: Google Maps ist schon sehr gut, Alternativen braucht man echt nur bei diesen Spezialwünschen."

Shownotes
Navigations-Apps
Alternativen zu Google Maps
vom 04. Februar 2020
Moderation: 
Tina Howard
Gesprächspartner: 
Christian Schmitt, Deutschlandfunk-Nova-Reporter