Statt über normale Kopfhörer könnt ihr euch beim Fahrradfahren eure Lieblingspodcasts oder -musik auch per Knochenschall-Übertrager reinziehen. Das sind kleine Elektromagneten, die die Schallwellen des Audiosignals direkt auf die Gesichtsknochen übertragen. Der Klang entsteht dann im Kopf, das Ohr bleibt frei – und ihr fahrt sicher.
Die Idee klingt klasse: Mit dem Rad zu Schule, Uni oder Arbeit - und dabei schon auf dem Weg schlauer werden, zum Beispiel mit einem Podcast von Deutschlandfunk Nova. Das geht zwar – Wenn ihr Kopfhörer in den Ohren habt, ist das aber ganz schön unsicher, wenn nicht sogar lebensgefährlich, weil sie eure Ohren blockieren und ihr keine Verkehrsgeräusche mehr mitbekommt.
Die Lösung können Knochenschall-Übertrager sein: Die gibt es fertig zu kaufen, aber auch als Selbstbau-Projekt für Fahrradhelme. Mit zwei 8€-Transducern, einem Bluetooth-Verstärkerboard sowie 3D-gedruckten Gehäusen pimpt unser Netzbastler Moritz Metz im DIY-Verfahren einen Fahrradhelm.
Die Knochenschall-Übertragung funktioniert tatsächlich hervorragend, findet unser Netzbastler.
"Das Übertragen ohne Trommelfell funktioniert und ist unheimlich beeindruckend."
Um aber auch während des Fahrradfahrens durch die laute Stadt allen Worten oder Tönen durchgehend folgen zu können, muss der Verstärker sehr laut eingestellt werden, sagt er. Und das könne dem Gehör auf Dauer genauso schaden wie zu laute Kopfhörer.
Störende Nebeneffekte
Nach einem längeren Test kitzelte bei Moritz ein Nerv, sein Gehör wirkte überfordert - und nach einem letzten Ausprobieren wurde ihm sogar etwas übel. Sein Fazit: Lieber vorsichtig mit den Ohren umgehen und wenn, dann nur wenig Schall übertragen. Ein 50-Watt-Verstärker ist definitiv zu stark. Moritz radelt ab sofort zwar häufiger mit dem neuen Helm – aber weiterhin nicht mit Musik auf den "Ohren".