Pro Kopf gibt es mehr rassistisch motivierte Gewalttaten in den neuen als in den alten Bundesländern. Warum ist das so? Bislang dachte der New Yorker Jim Kavanaugh, Deutschland ist ein Land.

Das Video aus Clausnitz verbreitete sich im Februar im Netz: Eine Gruppe Rechtsradikaler stand vor einem Bus mit Flüchtlingen und schreite 'Wir sind das Volk'. Kurz danach dann Bautzen: Ein Hotel, das als Flüchtlingsheim dienen sollte, brannte. Davor standen junge Männer und klatschten. Vermutlich wurde das Feuer absichtlich gelegt.

"Die einen sagen, sie haben alles richtig gemacht. Die anderen weisen die Schuld von sich."
Der New Yorker Jim Kavanaugh über Polizei und Politik

Nur 20 Prozent der Deutschen leben in den neuen Bundesländern, aber 47 Prozent aller registrierten rassistisch motivierten Gewalttaten sind 2014 im Osten passiert. Natürlich sind nicht alle Menschen in Ostdeutschland fremdenfeindlich, aber die Statistik lügt auch nicht. Als ich hierher gezogen bin, war mir das gar nicht klar: Ich habe Deutschland bisher immer als ganzes Land gesehen. Aber vielleicht ist das gar nicht so.

"But what do they do instead? They play politics. Traurig."
Der New Yorker Jim Kavanaugh über Polizei und Politik

Dann ist da noch die Sache mit der Polizei und den Politikern. Offensichtlich gibt es ein großes Problem: Ich frage mich, wieso die Politiker und die Polizei nicht endlich anfangen, nach Lösungen zu suchen. Stattdessen schieben sie sich die Schuld gegenseitig zu.

Shownotes
Fremdenhass
Ost-West
vom 19. März 2016
Autor: 
Jim Kavanaugh