Niels. Am liebsten möchte Niels Frevert mit seinem Vornamen angesprochen werden. Songwriter, Deutschpoet, Liedermacher wäre auch okay, denn er findet, das Genre erfindet sich gerade neu.
Seit 1991 macht Niels Frevert Musik. Zuerst noch mit der Band "Nationalgalerie", seit 1997 dann allein. Frevert ist ein eleganter Melancholiker. Einer, der immer Hemd trägt, auf der Bühne kommt noch eine Gitarre hinzu. Ein Liedermacher halt - für ihn hat der Begriff überhaupt nichts altbackenes.
"Liedermacher sind so Halbwahnsinnige, die es schaffen, einen Saal mit einem Klavier, einer Gitarre zu unterhalten, ohne das einer gelangweilt rausgeht."
"Das Paradies der gefälschten Dinge" heißt sein fünftes Album, darin geht es um Glück, Unglück, konkret: um einen abgelehnten Heiratsantrag. "Auch ein abgelehnter Heiratsantrag kann Glück sein. Das weiß man ja immer nicht." Die Sache mit dem Glück, findet Frevert, ist relativ.
Ideen für den Anrufbeantworter
Wenn Niels Frevert eine neue Idee hat, dann wird die aufgeschrieben. Überall und auf alle Unterlagen. Und wenn gerade kein Briefumschlag oder irgendein Zettel zur Hand ist, "dann rufe ich zuhause an und spreche die Ideen auf den Anrufbeantworter."