Drei Exemplare des Nördlichen Breitmaulnashorns gibt es noch: Schätzungsweise 10 Millionen US-Dollar würde es kosten, die beiden Nashornkühe künstlich zu befruchten. Lohnt sich dieser Aufwand?

Er heißt Sudan, ist rund 44 Jahren alt, bringt ein paar Tonnen auf die Waage und ist das letzte männliche Nashorn seiner Unterart: dem Nördlichen Breitmaulnashorn. Sudan lebt mit zwei weiblichen Breitmaulnashörnern auf dem 360 Quadratkilometer großen Wildtier-Reservat Ol Pejeta in Kenia. Dort beschützen ihn bewaffnete Männer rund um die Uhr vor Wilderern. 

"Es ist ganz kurz vor knapp für diese Unterart. Es wäre ein ganz großer Erfolg, wenn man diese Art vom Rand des Aussterbens noch zurückziehen könnte."
Arnulf Köhnke, WWF

Per Tinder haben Tierschützer des Reservats bereits Spenden gesammelt, um die Art des Nördlichen Breitmaulnashorns zu erhalten. Da die verbliebenen Tiere miteinander verwandt sind, wollen Tierschützer die künstliche Befruchtung der weiblichen Tiere finanzieren. Das würde geschätzt zehn Millionen US-Dollar kosten.

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Es gibt Beispiele von Wildtierarten, die kurz vor dem Aussterben noch gerettet werden konnten. Dazu zählen der Kalifornische Kondor und das Wisent. Die letzten verbleibenden Tiere wurden eingefangen, gezüchtet und wieder ausgewildert. 

Pro Tag werden im südlichen Afrika immer noch drei Breitmaulnashörner illegal getötet. Eine Nachzucht der Art und eine anschließende Auswilderung würde nur Sinn ergeben, wenn sie nicht mehr durch den Menschen bedroht wird, sagt die Weltnaturschutzunion IUCN.

"Es muss nicht nur darum gehen, die Art zu retten, sondern auch langfristig muss es darum gehen, Bedrohungsfaktoren wie Wilderei abzustellen."
Arnulf Köhnke, WWF
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Mehr zum Nördlichen Breitmaulnashorn:

Shownotes
Nördliches Breitmaulnashorn
Retten oder aussterben lassen?
vom 04. Mai 2017
Moderatorin: 
Tina Kießling
Gesprächspartner: 
Arnulf Köhncke, WWF