Seit einer Woche wird auf der Wiesn in München gefeiert, gesungen und geschunkelt. Das Bier muss dabei fließen, aber ganz wichtig ist auch die richtige Zelt-Musik. Wir sagen euch, was einen Wiesn-Hit ausmacht – und haben einen Vorschlag!
"Der Text sollte nicht aus der Kategorie 'Meine Kuschelkatze ist gestorben' sein. Und kompliziert natürlich auch nicht: Er soll mir auch mit vier Litern Bier noch gut von den Lippen gehen."
Text und Melodie müssen eingängig sein. Ein Wiesn-Hit aus der Vergangenheit, der das perfekt erfüllt hat, ist Hulapalu von Andreas Gabalier.
Deutsche Texte sind besser geeignet, sagt Wolfgang Köbele, Bandleader der Münchner Zwietracht . Das ist die populärste Oktoberfest-Band, sie spielt seit Jahrzehnten in Zelten auf der Wiesn - denn dort ist DJ-freie-Zone, in den Zelten wird nur Live-Musik gespielt.
"Ein Wiesn-Hit muss schon vor dem Oktoberfest entstanden sein. Der muss mindestens zwei, drei Monate vorher in allen Radios und einschlägigen Clubs laufen."
Nicht jede Nummer Eins in den Radio-Charts hat das Zeug zum Wiesn-Hit. In diesem und im vergangenen Jahr gab es keine richtigen Knaller, sagt Wolfgang Köbele. Klassiker wie "Marmor, Stein und Eisen bricht" gehen immer. Aber Wiesn-Hits aus den Vorjahren können nicht immer recycelt werden.
"Atemlos ist fast schon ein No Go. Wenn wir das heuer spielen, kriegen wir eher Pfiffe."
Unser Vorschlag für den Wiesn-Hit 2017:
Die Deutschlandfunk-Nova-Musikredaktion hat sich auf die Suche nach einem feiertauglichen Hit in deutscher Sprache gemacht. Musikredakteur Daniel Hauser hat einen Song gefunden, der sogar an einem passenden Ort spielt. Da sitzt einer am Ragtime-Klavier, und die Bar ist ganz nah, man muss einfach mitsingen: "Nichts" von Faber.