Bei den Olympischen Winterspielen herrschen teils minus 16 Grad und mehr. Einzelne Wettbewerbe finden deshalb früher am Tag statt. Denn Wintersportler*innen können zwar einiges an Kälte vertragen, aber es gibt Grenzen.
Bei den Olympischen Winterspielen in Peking sind einige Wettkämpfe verlegt worden. Grund ist das Wetter. Wegen der enormen Kälte wurde zum Beispiel die Qualifikation für den Teamsprint im Skilanglauf der Männer vorverlegt. Aus gutem Grund, findet unser Korrespondent Dirk Walsdorff.
Minusgrade fordern auch Leistungssportler*innen heraus
Das Skigebiet bei Zhangjiakou – rund 100 Kilometer nördlich von Peking – liegt auf 1.700 Metern Höhe. "Das haut nochmal rein für die Atemwege. Auch für Leistungssportler", sagt Dirk Walsdorff.
"Die Vorsicht ist richtig."
Auch für die Haut ist die Kälte eine Herausforderung. Die Sportler*innen nutzen teils Kinesiotapes für das Gesicht, damit der Wind weniger stark die Haut angreift.
Es gibt auch Temperaturgrenzen, ab denen Wettbewerbe nicht mehr stattfinden dürfen. Zum Beispiel im Biathlon: Ab minus 20 Grad darf der Wettkampf nicht stattfinden. "Weil man sagt, das ist für die Lungen der Leistungssportler zu viel", erklärt Dirk Walsdorff.
Minus 20 Grad ist der Grenzbereich
Die Wintersportler*innen sind natürlich Schnee, Minusgrade und kalten Wind gewöhnt. Aber es gibt Minustemperaturen, die auch für Leistungssportler*innen zu viel sind und dem Körper schaden können. "Dabei geht es vor allem um die Lunge", sagt unser Korrespondent.
"Es gibt eben diesen Punkt, wo es kippt. Und der ist bei vielen dieser Sportarten im Bereich von minus 20 Grad festgelegt."
Bei den Olympischen Spielen werden deshalb einzelne Wettbewerbe um einige Stunden vorverlegt. Dann ist noch mehr Sonnenschein. Denn tagsüber ist es kalt, aber auch sonnig. Früher am Tag ist es somit wärmer, als am frühen oder auch späten Abend. "Der Unterschied zwischen minus 16 und minus 24 Grad ist schon groß", sagt Dirk Walsdorff. Er hält das Vorverlegen für sinnvoll.
Aber auch Dirk Walsdorff kämpft wie seine Kolleg*innen gegen die Kälte. Er trägt drei Hosen, vier Jacken und Schuhe, die eine Nummer zu groß sind, damit mehr Socken an die Füße passen. "Und dann geht es", sagt Dirk Walsdorff. Nur für seine Finger brauche er noch eine gute Lösung.