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Im Berliner Zoo sind zwei Panda-Babys zur Welt gekommen. Das ist eine Sensation, denn das Zeitfenster für eine Befruchtung ist bei Pandas nur sehr klein, obendrein gelten die Tiere auch noch aus Sex-faul.

Pandadame Meng Meng hat am Samstag zwei Jungtiere zur Welt gebracht. Es ist – nach früheren erfolglosen Versuchen mit anderen Paaren – die erste Pandageburt in Berlin. Solche Geburten sind nach wie vor ein großes Ereignis, denn die Tiere gelten als paarungsfaul. Dazu kommt noch, dass die Weibchen nur einmal im Jahr in einem Zeitraum von etwa 24 bis 72 Stunden überhaupt befruchtet werden können.

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Frank Göritz vom Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung sagt, dass es nicht so einfach sei, dass sich zwei Sexualpartner finden. Das Weibchen suche sich den Partner selber aus und das sei natürlich für eine zoologische Einrichtung ein Problem. Dort ist die Auswahl an Partnern sehr begrenzt. In Berlin wurde Meng Meng deswegen zusätzlich auch noch künstlich besamt. In freier Wildbahn funktioniere die Fortpflanzung aber auch auf natürlichem Wege ganz gut, so Göritz.

"Wenn man die Habitate so gestaltet, dass sich die Tiere auch treffen, dann funktioniert die Paarung auch in der freien Natur."
Frank Göritz, Leibniz Institut für Zoo- und Wildtierforschung

In der Natur bekommt das Weibchen oft zwei Babys, entscheidet sich dann aber dafür, nur eins der beiden aufzuziehen. Das liege an den wenigen Ressourcen, die in der Wildnis zur Verfügung stünden, so Göritz. Darum würden sich die Tiere in freier Wildbahn auf nur ein Jungtier fokussieren. Wenn im Zoo heute zwei Pandas von einer Mutter zur Welt gebracht werden, dann wechselt man immer ab, erklärt Göritz: Ein Junges ist zeitweise bei der Mutter und das andere wird gepflegt. Dann tauscht man die Babys wieder für eine bestimmte Zeit aus. So können beide Tiere aufwachsen.

Ihr habt Anregungen, Wünsche, Themenideen? Dann schreibt uns an Info@deutschlandfunknova.de

Shownotes
Nachwuchs im Zoo
Warum die Pandababys in Berlin eine Sensation sind
vom 02. September 2019
Moderator: 
Thilo Jahn
Gesprächspartner: 
Frank Göritz, Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung