Wlan frisst Strom. Das ist schlecht für den Akku, der dann nämlich schnell leer ist. Forscher haben jetzt eine stromsparende Variante entwickelt.

Wissenschaftler an der Universität Washington in den USA haben ein Wlan entwickelt, bei dem die Mobilgeräte 10.000 Mal weniger Strom verbrauchen. Die stromintensiven Funkwellen für die Datenübertragung werden statt im Smartphone in einem Gerät erzeugt, das direkt an einer Steckdose hängt. Um das Gerät herum befinden sich Sensoren, die die Daten umwandeln und verpacken. Übermittelt werden die Daten, indem die Sensoren die Funkwellen des Zentralgeräts reflektieren und so zum mobilen Endgerät weiterleiten. Diese Übermittlung funktioniert passiv und heißt deshalb "passives Wi-Fi".

Wichtiger technologischer Durchbruch

Bislang ist die Reichweite noch begrenzt. Die Wissenschaftler haben bei ersten Tests auf dem Uni-Campus 30 Meter erreicht. Auch die Bandbreite ist noch eher dünn mit 11 Megabit pro Sekunde. Trotzdem bringt die Entwicklung Vorteile beim Energiesparen, passives Wlan könnte mit öffentlichen Hotspots verknüpft werden und das Internet der Dinge weiter voranbringen.

Kommt bald

Redakteure des Fachmagazins Technology Review rechnen damit, dass in zwei bis drei Jahren die Technik auf dem Markt sein wird und halten sie für einen der technologischen Durchbrüche 2016.

Mehr über das passive Wlan:

Shownotes
Passives Wlan
Ins Netz mit ganz wenig Strom
vom 26. Februar 2016
Moderator: 
Markus Dichmann
Gesprächspartner: 
Matthias Wurms, Wissensnachrichten