Wir lassen uns im Alltag von moralischen Normen leiten. Da sind sich die beiden Philosophen Gerhard Ernst und Carl Friedrich Gethmann einig. Doch warum das so ist, darauf haben beide sehr unterschiedliche Antworten.

Herzlich willkommen zum Philosophenstreit. In der einen Ecke: Gerhard Ernst, der im Hörsaal vom 11. Oktober seine Antwort auf die Frage "Warum gelten moralische Normen?" gegeben hat. In der anderen Ecke: Carl Friedrich Gethmann, der Ernst entschieden widerspricht. Gethmann ist am Forschungskolleg "Zukunft menschlich gestalten" der Universität Siegen.

Normen habe eine soziale Funktion

Ernst ist davon überzeugt, dass Moral ebenso objektiv sei wie die Wissenschaft. Und wir uns deshalb von Normen leiten lassen. Gethmann hingegen bezweifelt das. Für ihn sind moralische Normen menschliche Verabredungen.

Im Anschluss an den halbstündigen Vortrag Carl Friedrich Gethmanns senden wir einen Auszug aus der Diskussion der beiden Opponenten. Sie diskutierten am 20. Juni 2013 auf Einladung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Der Titel der Veranstaltung lautete: Moral, Wissenschaft und Wahrheit: Warum gelten moralische Normen? Ein Streitgespräch.

Shownotes
Philosophenstreit II
Normen sind Verabredungen
vom 12. Oktober 2014
Redaktion und Moderation: 
Katja Weber