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Ihr seid auf Facebook, bei Twitter oder bei Google Plus - und die Polizei liest mit. Kein Scherz, denn genau das machen die Ordnungshüter, manchmal sogar ohne konkreten Anlass. Und von Zeit zu Zeit erstellen sie auch ein komplettes Profil von Euch mit allen Informationen, die sich online finden lassen.

Nicht nur nach Dienstschluss und zum Spaß: Manche Polizisten sind auch ganz offiziell im Netz unterwegs. Als sogenannte Facebookstreife, erzählt DRadio-Wissen-Autor Konstantin Zurawski. Da ist zum Beispiel die ZaRD, die Zentralstelle für anlassunabhängige Recherchen in Datennetzen.

Angesiedelt ist diese Zentralstelle beim Bundeskriminalamt. Ihre wichtigste Aufgabe: die "ständige, systematische, deliktübergreifende, nicht extern initiierte Suche nach strafbaren Inhalten im Internet und Online-Diensten, einschließlich der Weiterverfolgung von dabei festgestellten, strafrechtlich relevanten Sachverhalten." Es geht also nicht darum, einen Hinweis auf eine Straftat zu haben und dem nachzugehen. Manche Polizisten machen einfach Stichproben, ob sie etwas strafrechtlich Relevantes finden.

Auch ohne Hinweis auf eine Straftat

Ob das alles legal ist, gerade weil es sich bei Facebook auch um geschlossene Profile handelt, darüber wird gerade unter Experten diskutiert, etwa von Markus Oermann und Julian Staben im Verfassungsblog oder von Tobias Singelnstein, Juniorprofessor für Strafrecht, auf dessen Artikel netzpolitik.org hinweist.

Ein anderes großes Rätsel: Tragen die Polizisten auf ihrer Onlinestreife eigentlich eine Uniform?

Shownotes
Soziale Medien
Die Facebook-Cops
vom 10. April 2014