Wenn ich mir ein HOTEL buche, entscheide ich mich in der Regel für ein ZIMMER. Bei einem HOSTEL wird es eher ein BETT. Aber das war gestern. Poshtels oder Boutique Hostels sind eine Art Zwischenform - und werden immer beliebter. Vor allem in europäischen Großstädten.
Hostels sind nicht mehr die abgeranzten Orte, an denen man für fünf Euro ein wackeliges Bett in einem Schlafsaal mit zehn schnarchenden Personen bekommt. "Posh" kommt aus dem Englischen und heißt "schick". Die Poshtels sind auch als "Boutique Hostels" oder "Design Hostels" bekannt. Ganz wichtig bei den Hostel-Hotel-Zwittern ist das Designkonzept der Räume.
"In Bangkok gibt es ein Poshtel im Industrial-Style: roher Beton, Rohre, aber natürlich stylisch, sehr reduziert und hipsterig."
Das Poshtel-Design soll die Zielgruppe wie Backpacker oder Millenials ansprechen. Neben kühler Betonästhetik ist WLAN und genügend Steckdosen selbstverständlich.
Technik und Design
Weil das Poshtel nicht mehr nur ein billiger Ort für eine Übernachtung sein soll, sondern ein Ort, an dem ihr euch gerne aufhaltet, wird meist Wert auf einen schönen Gemeinschaftsbereich gelegt.
"Gerade auf Reisen möchte man ja vielleicht abends noch mal seine Erfahrungen mit Gleichgesinnten austauschen."
Dachterrassen, Biergärten, Bars sollen eine gemütliche Atmosphäre ausstrahlen - im Gegensatz zu früher, als noch das durchgesessene Sofa mit Kicker das Bild beherrschte.
Die Kosten variieren für eine Übernachtung vom günstigen Mehrbettzimmer ab 15 Euro bis hin zum Einzelzimmer mit eigenem Bad zwischen 50 bis 80 Euro.
Fließende Grenzen
Die Unterschiede zwischen Poshtel und Hotel verschwimmen zunehmend und beide Konzepte stehen in unmittelbarer Konkurrenz zueinander. Die Hotels versuchen mit günstigeren Ketten auf den Konkurrenzdruck zu reagieren. Abgesehen davon müssen beide, Hostels und Hotels, mit dem Konkurrenten AirBnb mithalten.
Mehr über Poshtels:
- Schick und trotzdem preiswert: Poshtels erobern die Städte | Artikel auf neuepresse.de