Ihr habt keinen Anspruch darauf, dass euer Vermieter das Haus gegen Einbrüche schützt. Darum: Sichert selbst eure Wohnung!

"Mieter haben keinen Anspruch auf Verbesserungen des sicherheitstechnischen Zustands der Wohnung", heißt es auf der Seite des Mieterschutzvereins Frankfurt. Deshalb rät Siegmund Chychla, Chef des Hamburger Mietervereins, mit dem Vermieter über einen verbesserten Einbruchsschutz zu sprechen. Investiert der Vermieter in die Sicherung des Hauses und der Wohnung, kann er 11 Prozent der Kosten auf die Jahresmiete umlegen.

Sicherungsmaßnahmen vorschlagen

Weniger kostspielig wird es für euch, wenn ihr dem Vermieter Vorschläge macht, wie ihr selbst eure Wohnung vor Einbruch sichern wollt. Müsst ihr dafür in die Bausubstanz eingreifen, klärt ihr am besten vorher mit eurem Vermieter ab, ob die Veränderung nach eurem Auszug bestehen bleiben darf. Sonst tragt ihr beim Auszug auch noch die Kosten für den Rückbau.

"Der beste Schutz ist gute Kommunikation im Treppenhaus."
Siegmund Chychla, Vorstandsvorsitzender des Hamburger Mietervereins

Worauf ihr aber Anspruch habt: Der Vermieter muss dafür sorgen, dass die Haustür ins Schloss fällt und Dritte nicht einfach rein und raus spazieren können. Eine gute Hausgemeinschaft, in der die Nachbarn sich kennen und miteinander sprechen, sei aber der beste Schutz gegen Einbruch. Denn als gute Nachbarn passen wir auf uns gegenseitig auf, sagt Siegmund Chychla. Machen sich Fremde im Haus an Nachbars Tür zu schaffen, schlagen wir Alarm.

Tipps der Polizei zur Wohnungssicherung:

Shownotes
Einbruchsprävention
Der beste Schutz ist die gute Nachbarschaft
vom 15. April 2016
Moderator: 
Manuel Unger
Gesprächspartner: 
Siegmund Chychla, Vorstandsvorsitzender des Hamburger Mietervereins